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Männer, welche die Wachsmasken der Ahnen des Verstorbenen
vor dem Gesichte trugen. Die mit der Toga und den Amts¬
abzeichen bekleidete Leiche wurde von Verwandten oder Freigelassenen
auf einer Bahre getragen. Auf dem Forum hielt ein Verwandter
oder bei Staatsbeamten ein besonders ernannter Redner die Leichen¬
rede, in der ber Verstorbene oft über Gebühr gepriesen wurde.
Außerhalb der Stadtmauer wurde die Leiche auf einen Scheiter¬
haufen gelegt. Nachdem Gegenstände, die der Verstorbene im
Leben benutzt hatte, wie Kleider, Schmucksachen, Waffen, außerdem
auch Weihrauch und wohlriechende Spezereien darauf geworfen
waren, zündete ein Verwandter mit abgewandtem Gesicht den
Holzstoß an. Die glühende Asche wurde mit Wasser oder Wein
gelöscht und in einer Urne beigesetzt.
Außer der Verbrennung der Leichen war auch die
Beerdigung gebräuchlich. Als Begräbnisstätten der edelsten
römischen Familien dienten die Landstraßen in der Nähe Roms,
besonders die Via Appia (S. 87). Zu beiden Seiten dieser
Straße standen prächtige Grabmäler, die zum Teil noch heute
erhalten sind. Die ärmeren Familien und die Sklaven wurden in
den Kolumbarien, unterirdischen Kammern mit Nischen, beigesetzt.
2. Das öffentliche Leben.
Erschien der vornehme Römer in der Öffentlichkeit, so war er
von einem Gefolge von Kkieatea (S. 79) umgeben, deren Zahl sich
nach seinem Stande richtete. Sie verschafften ihrem Patron
Ansehen und traten besonders bei Wahlen für ihn ein. In der
Kaiserzeit waren aber die Klienten nicht mehr bescheidene, treue
Anhänger ihres Herrn wie in den ersten Zeiten der Republik,
sondern meist arbeitsscheue Menschen, die dnrch Schmeicheleien
Vorteile zu erreichen suchten. Für ihre Dienste wurden sie früher
zur Tafel gezogen, später wurden ihnen die Speisen zugeteilt, oder
sie erhielten ein Geldgeschenk.
Auf den Straßen und Plätzen Roms herrschte ein lebhafter
Verkekr. Da am Tage die Wagen auf den Straßen nicht fahren
durften, so ließen sich viele der vornehmen Bürger von Sklaven in
Sänften tragen.
In der Stadt gab es viele große Plätze und park artige
Anlagen. Den Mittelpunkt des politischen, religiösen und
geschäftlichen Lebens bildete der große Marktplatz, das Forum
itomanum. Hier herrschte ein Verkehr, der dem Treiben in unseren
heutigen Großstädten glich. Wie in diesen kamen hier Vertreter aller
Friedlänver, Die Stadt Rom zur Kaiserzeit. G. P. R. Nr. 85.