Full text: Völkerwanderung und Frankenreich (Teil 2)

Abschnitt III. 
Völkerwanderung. 
(Zu den §§ 23—27. K. Lamprecht, Deutsche Geschichte I. — G. Kaufmann, 
Deutsche Geschichte bis auf Karl den Großen I u. II. — K. W. Nitz sch, Geschichte 
des Deutschen Volkes I. — Dahn, Urgeschichte der germanischen und romanischen, 
Völker I—III. — Dahn-v. Wietersheim, Geschichte der Völkerwanderung. — 
W. Arnold, Deutsche Geschichte I u. II, 1. — W. Arnold, Ansiedelungen und 
Wanderungen deutscher Stämme. — B. Gebhardt, Handbuch der deutschen Ge¬ 
schichte I. — R. v. Eckert, Wanderungen und Siedelungen der germanischen Stämme 
in Mitteleuropa von den ältesten Zeiten bis auf Karl den Großen (12 vorzügliche 
Karten). — Langhaus, Deutsche Erde I—IV. — Ranke, Weltgeschichte III u. 
IV, 1. — H. Schiller, Geschichte der römischen Kaiserzeit I u. II. — Delbrück 
Geschichte der Kriegskunst II. — Fr. Seiler, Die Entwickelung der deutschen Kultur 
im Spiegel des deutschen Lehnworts I. — Alb. Hauck, Kirchengeschichte Deutsch¬ 
lands I. — H. Brunner, Grundzüge der deutschen Rechtsgeschichte. — R. Sch rö- 
ber, Lehrbuch ber bentschen Rechtsgeschichte. — Weitere eingehenbe Literaturangaben 
bei Gebharbt unb Schröber.) 
ZTtctftoMfdpes: Bei der Auswahl des Stoffes war maßgebend, 
was S. 59/60 als Begriff, Urfachen und Ergebnisse der Völkerwanderung ru- 
fammengestellt worden ist. 
§ 23. Abwanderung der Ostgermanen von Oder nnd Weichst!, 
westgermanische Kegleiterscheinnngen, Mfllag. 
1. Die Abwanderung der ostgermanischen Völker nach Süden 
und Südosten. Die römischen Festungen am Rhein und Limes hatten 
den Westgermanen Halt geboten (I § 9) und sie zu Ansiedelung und 
Ackerbau gezwungen. Allein die Stauung in der westlich gerichteten 
Wanderung der Westgermanen wirkte rückwärts, den Ostgermanen ward es 
in den Ebenen zwischen Oder uud Weichsel zu eng. Und da sie vermutlich 
auch noch von slawischen Völkern, die aus dem Osten hervorbrachen, gedrängt 
wurden, so wichen sie nach Süden und Südosten aus. So begann die ost¬ 
germanische Wanderung. Ihr Anfangspunkt läßt sich nicht genau be- 
B ä r, Deutsche Geschichte. II. i
	        
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