fullscreen: Lehrstoff der mittleren und oberen Klassen (Teil 2)

§ (6?. Feuchtigkeit der Luft, Bewölkung und Niederschläge. 
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Wirbelstürme richten oft entsetzliche Verheerungen an. Sie treten 
hauptsächlich in tropischen Gegenden auf. Im Atlantischen Ozean 
heißen sie Hurrikane, in den indischen und chinesischen Meeren 
(wo sie am häufigsten in der Zeit des Wechsels zwischen den Monsunen 
sind) Teifune. 
§ 167. Feuchtigkeit der Luft, Bewölkung und Niederschlage.^ 
Die Luft enthält stets eine gewisse Menge von Wasserdampf, 
dessen Hauptquelle die Verdunstung an der Oberfläche der Meere, Seen 
und Flüsse ist. Verdunstung findet bei allen Temperaturen statt, um 
so reichlicher jedoch, je höher die Temperatur und je bewegter die Luft 
ist. Ein bestimmtes Volumen Luft kann bei einer bestimmten Tem¬ 
peratur nur eine bestimmte Menge Wasserdampf aufnehmen. Dieselbe 
wächst mit der Temperatur. Absolute Feuchtigkeit ist die Menge 
des Wasserdampfes, angegeben in Grammen, welche in einem Kubik¬ 
meter Lust enthalten ist. Relative Feuchtigkeit ist das Ver¬ 
hältnis zwischen der Dampfmenge, welche die Luft wirklich enthält, 
und derjenigen, welche sie bei der herrschenden Temperatur enthalten 
könnte. Dieselbe wird in Prozenten angegeben. Enthält die Lust 
so viel Feuchtigkeit, als sie bei der herrschenden Temperatur überhaupt 
enthalten kann, so heißt sie mit Wasserdampf gesättigt. Taupunkt 
heißt die Temperatur, bis zu welcher die Luft abkühlen muß, um 
mit Wasserdampf gesättigt zu sein. Je größer die relative Feuchtig¬ 
keit, um so näher liegt der Taupunkt unter der Temperatur der Luft. 
Durch Abkühlung der Luft bis unter den Sättigungspunkt wird 
ein Teil des in ihr enthaltenen Wasserdampfes in tropfbar flüssigem 
Zustand als Wolken oder Nebel ausgeschieden. Diese bestehen aus 
sehr feinen Wassertröpfchen, welche vermöge ihrer Leichtigkeit längere 
Zeit schwebend in der Lust sich erhalten können. Ursachen für die 
Wolkenbildung sind: 1. ein aufsteigender Luftstrom, 2. das Zusammen¬ 
treffen einer warmen und kalten Luftströmung. 
Nebel sind von den Wolken nicht wesentlich verschieden; sie sind 
(Utf dem Erdboden ruhende Wolken. Sie bilden sich: 1. wenn feuchte 
Winde über eine Strecke der Erdoberfläche streichen, welche kälter ist 
als die strömende Lust, 2. wenn die Oberfläche eines Gewässers wärmer 
ist, als die Luft, welche auf ihr ruht. 
Wird die Ausscheidung des Wasserdampfes so reichlich, daß sich 
die Wasierteilchen nicht mehr schwebend in der Luft erhalten können, 
Indern sich zu größeren Tropfen vereinigen, so fällt das Wasser als 
R egen herab. Man unterscheidet Gewitterregen, die sehr heftig, 
aber von kurzer Dauer und mit elektrischen Entladungen verbunden 
Landregen, länger andauernden, gleichmäßigen Regenfall, 
^efindet sich die Temperatur der Luft unter dem Gefrierpunkt, so 
findet uer Niederschlag in Form von Schnee statt. Hagel, 
Schloße:^ Graupeln sind Eiskörner, die gewöhnlich aus kuqel-. 
förmigen Schichten von verschiedener Klarheit gebildet sind. Sie
	        
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