Full text: Karten und Skizzen aus der Geschichte des Altertums (Bd. 1)

a) über die früher erschienenen Abteilungen zusammen: 
Dresdner Anzeiger: Dafs der Unterricht anschaulich sei, ist eine wohl allgemein anerkannte 
und bekannte Forderung der Pädagogik. Worin die Anschaulichkeit besteht, ist schon schwieriger 
zu sagen. Nehmen wir z. B. den Unterricht in der Geschichte, so wird zunächst Anschaulichkeit des 
Vortrags zu verlangen sein. Dazu gehört, dafs die Darstellung klar, lebendig, farbenreich sei, sich 
nicht in Abstraktionen verliere, durch Vergleiche und kleine bezeichnende Züge die grofsen Thatsachen 
näher rücke u. s. w. Das Aväre die Anschaulichkeit für das geistige Auge, der Anschaulichkeit für 
das leibliche Augen dienen, Avenn wir das Anschreiben von Namen und Zahlen an die Wandtafel als 
ganz elementare Hülfsmittel zur Stärkung des Gedächtnisses und Einprägung der Schreibweise über¬ 
gehen, Abbildungen, Besuche von historischen und Kunstmuseen und Vorlegung von geeigneten Land¬ 
karten. Man darf voraussetzen, dafs der Geschichtslehrer jederzeit beim Unterricht die einschlägige 
Wandkarte im Klassenzimmer hängen habe, damit jederzeit die Lage vorkommender Orte, Flüsse u. s. w. 
gezeigt werden kann, wodurch auch die wünschenswerte Verknüpfung zweier Unterrichtsfächer herbei¬ 
geführt wird. Ebenso wichtig aber sind die historischen Atlanten. Drei neue Werke dieser Art, 
und zwar ganz A'orziiglicher Art liegen uns zur Beurteilung \’or. Sie sind erschienen bei August Bagel 
in Düsseldorf und betitelt: 1. Karten und Skizzen aus der vaterländischen Geschichte der neueren 
Zeit (1517 bis 1787), 2. Karten und Skizzen aus der aufserdeutschen Geschichte der letzten Jahrhunderte, 
3. Karten und Skizzen aus der vaterländischen Geschichte der letzten 100 Jahre. Das letzgenannte 
Werk liegt schon in zweiter Auflage vor. Das Verdienst, diese Werke herausgegeben zu haben, hat 
Professor Dr. Eduard Rothert in Düsseldorf. Diese Karten und Skizzen sind in der That anschaulich 
im besten Sinne des Wortes. Besitzveränderungen, Kriegsziige, Schlachten, politische Vorgänge, zu 
deren anschaulicher Darlegung sonst ein grofser und nicht selten unverhältnifsmäfsiger Aufwand von 
Worten nötig ist, Averden hier oft durch einen einzigen Blick auf diese klaren und grofszügigen Karten 
dem der Belehrung Bedürftigen klar und sie prägen sich dem Gedächtnifs unwillkürlich und ohne 
besondere Anstrengung ein. Den meisten bisherigen historischen Atlanten klebte der Nachteil an, dafs 
sie zu A'iel brachten und deshalb an Unübersichtlichkeit litten. Die Rothertschen Karten und 
Skizzen durchzublättern ist dagegen eine wahre Imst, weil man hier mit wenigen knappen Strichen 
alles, Avas zur Erläuterung der betreffenden Verhältnisse dient, anschaulich vor sich sieht. . . . Als 
ein Avichtiger Vorzug des Werkes sei endlich noch verzeichnet, dafs jeder Karte ein knapper, aber 
inhaltreicher und rasch orientierender Text auf dem Blatte selbst beigegeben ist, aus dem zugleich Gemüt 
und ein wohlangebrachter vaterländischer Stolz spricht. Man möchte fast sagen, dafs Karten und 
Text vereint für die Schule ein Lehrbuch der Geschichte überflüssig machen. So vorzüglich sind diese 
Karten und Skizzen von Professor Rothert. Mögen sie recht weite Verbreitung finden, und zwar 
nicht blofs in Schulen, sondern auch in den weitesten Kreisen der Gebildeten. 
Berliner Tageblatt: Unter diesem Titel hat Herr Professor Eduard Rothert in Düsseldorf 
ein Werk erscheinen lassen, das in überraschend gelungener Weise eine wirklich empfindliche Lücke 
in unserer Geschiohtslitteratur ausfüllt. Die grofsen politischen, also kriegerischen Ereignisse der 
deutschen und prcufsischen Geschichte werden vermittelst anschaulich entworfener Karten vorgeführt, 
so dafs sic rzur raschen und sicheren Einprägung“ der einzelnen entscheidenden Thatsachen beitragen. 
Die BeAvegungen der Heere sind auf das deutlichste in die Kartenskizzen eingetragen, die bedeutendsten 
Schlachten in den hauptsächlichsten Anordnungen der gegeneinander aufgebotenen Kräfte ATeran- 
schaulicht. Ein äufserst, zusammengedrängter Text erläutert Ursachen, Verlauf und Endergebnisse der 
Kämpfe, welche seit dem schmalkaldischen Kriege, im Laufe der Entwicklung der Reformation, Avährend 
des dreifsigjährigen Krieges, des Zeitalters Ludwigs XIV., des grofsen Friedrich, sodann infolge der 
französischen Revolution in Mitteleuropa stattgefunden haben. Die grofsen deutschen Einheitskämpfe 
bilden den Abschlufs des vortrefflichen Werkes, das sowohl Schülern wie Lehrern, nicht minder aber 
auch Politikern und Freunden der Geschichtswissenschaft als ein unentbehrliches Nachschlagebuch auf 
das eindringlichste empfohlen werden kann. Die Ausstattung ist eine gute und eine sehr zweck - 
mäfsige, der Preis ungemein niedrig. Den beiden der vaterländischen Geschichte gewidmeten Bänden 
ist ein dritter angefügt, der in gleich vortrefflicher Weise die Hauptmomente der aufserdeutschen 
Geschichte während der letzten Jahrhunderte veranschaulicht. 
Leipziger „Illustrirte Zeitung“: Besitzen Avir zwar schon eine Reihe guter historischer Atlanten, 
die den Geschichtsunterricht dadurch unterstützen, dafs sie ein Bild vom jeweiligen Besitzstand der 
einzelnen Staaten geben, so fehlt in ihnen doch eine Veranschaulichung der Wege, wodurch diese Er¬ 
gebnisse erreicht worden sind. Dies ist in vortrefflicher Weise geschehen in den „ Karten und Skizzen 
aus der vaterländischen Geschichte“, die Prof. Dr. Ed. Rothert zur raschen und sichern Einprägung zu- 
sammengcstellt und erläutert hat. Jede Karte bringt unter Weglassung alles Nebensächlichen irgend¬ 
einen Feldzug oder die politische Lage für einen besonders wichtigen Zeitpunkt (der Deutsche Bund, 
der Zollverein, die deutschen Eisenbahnen, die deutschen Revolutionen u. a.) zur Anschauung. Man 
mag die Karten über den dreifsigjährigen oder den siebenjährigen Krieg, über die französischen 
Raubkriege unter Ludwig XIV. oder die unter Napoleon I. oder über den deutsch-französischen Krieg 
betrachten, überall Avird die Situation mit Avenigen bezeichnenden Strichen klar dargelegt. Den Karten 
ist eine kurze, übersichtliche Erläuterung beigefügt Avorden. Ist der kriegsgeschichtliche Wert der 
Karten durch Einführung in zahlreichen Schulen schon anerkannt worden, so dürfen sie doch auch 
dem weiteren Publikum als ein brauchbares Werk zum Nachschlagen bei der Lektüre geschichtlicher 
Schriften und bei der Erwähnung geschichtlicher Ereignisse empfohlen werden. 
Tägliche Rundschau, Berlin: Ein originelles und höchst brauchbares Werk! Das moderne 
Leben stellt an uns Alle grofse Forderungen, nicht zum Avenigsten die, dafs Avir in der neueren Ge¬ 
schichte Bescheid Avissen. Der neueren, sagen wir; denn Lücken in der Kenntnifs des Altertums und 
des Mittelalters findet man auch bei sonst Gebildeten begreiflich. Diese Gebiete werden eben unter 
Wenden!
	        
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