Full text: Quellensätze zur Geschichte der Zustände unseres Volkes (Bd. 2, Abt. 2)

— 252 — 
343. (13. Jahrh.) Obin . . . sandte ein Spielweib, das ihr 
Vater kannte, und entbot ihm die Märe, es käme da ein Falsch¬ 
münzer (als welchen sie Ritter Gawan angab). 
Parzival VII V8. 741—744. 
344. (13. Jahrh. Belakane bewirtet den Gahmuret.) An der 
untern Ecke des Tisches saßen seine Spielmänner und auf der andern 
Seite sein Kapellan. Parzival I vs. 976—978. 
HL WeLigiöses Leben. 
1. Kinleitung. 
1. (Erzbischof Unwan von Bremen 1012—1030.) Er ver¬ 
ordnete, daß alle heidnischen Gebräuche, deren abergläubische Be¬ 
obachtung immer noch in dieser Gegend herrschte, von Grund aus 
beseitigt werden sollten. So ließ er die Haine, welche unsere Marsch¬ 
bewohner (paluclicolae) in törichter Verehrung besuchten, niederhauen 
und mit dem Holze die Kirchen im ganzen Sprengel erneuern. 
Adami II, 46. 
2. (Erzbischos Adalbert von Bremen 1045—1072.) Er klagte, 
daß selbst zu seiner Zeit noch viele (im Bremer Sprengel) in den 
Irrtümern der Heiden besangen wären, sodaß sie den Freitag durch 
Fleischgenuß befleckten, daß sie die heiligen Abende und die Feste der 
Heiligen und die verehrungswürdige Fastenzeit durch Schlemmerei 
und Buhlerei entweihten, daß sie falsche Eide für nichts erachteten, 
Blutvergießen sogar für rühmlich hielten. Adami III, 55. 
3. (Nach 1126 kam Vicelin als Pfarrer nach Faldera ober 
Neumünster im Lande ber Holsaten.) Die Bewohner (ber (Segenb) 
waren rauh unb ungebilbet unb besaßen von ber Religion nur ben 
Christennamen. Denn der Irrtum der Hain- und Quellenverehrung 
und der übrigen abergläubischen Gebräuche war bei ihnen vielfach 
vertreten. Helmoldi Chron. Slav. I, 47. 
Misfion. 4. (Adalbert von Bremen f 1072.) So begierig war er nach 
himmlischem wie irdischem Ruhme, daß das kleine Bremen infolge 
seiner Verdienste wie ein zweites Rom weit und breit bekannt unb 
von allen Enben ber Erbe in Verehrung ausgesucht warb, namentlich 
aber von ben norbifchen Völkern. Unter bicfen kamen aus äußerster
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.