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343. (13. Jahrh.) Obin . . . sandte ein Spielweib, das ihr
Vater kannte, und entbot ihm die Märe, es käme da ein Falsch¬
münzer (als welchen sie Ritter Gawan angab).
Parzival VII V8. 741—744.
344. (13. Jahrh. Belakane bewirtet den Gahmuret.) An der
untern Ecke des Tisches saßen seine Spielmänner und auf der andern
Seite sein Kapellan. Parzival I vs. 976—978.
HL WeLigiöses Leben.
1. Kinleitung.
1. (Erzbischof Unwan von Bremen 1012—1030.) Er ver¬
ordnete, daß alle heidnischen Gebräuche, deren abergläubische Be¬
obachtung immer noch in dieser Gegend herrschte, von Grund aus
beseitigt werden sollten. So ließ er die Haine, welche unsere Marsch¬
bewohner (paluclicolae) in törichter Verehrung besuchten, niederhauen
und mit dem Holze die Kirchen im ganzen Sprengel erneuern.
Adami II, 46.
2. (Erzbischos Adalbert von Bremen 1045—1072.) Er klagte,
daß selbst zu seiner Zeit noch viele (im Bremer Sprengel) in den
Irrtümern der Heiden besangen wären, sodaß sie den Freitag durch
Fleischgenuß befleckten, daß sie die heiligen Abende und die Feste der
Heiligen und die verehrungswürdige Fastenzeit durch Schlemmerei
und Buhlerei entweihten, daß sie falsche Eide für nichts erachteten,
Blutvergießen sogar für rühmlich hielten. Adami III, 55.
3. (Nach 1126 kam Vicelin als Pfarrer nach Faldera ober
Neumünster im Lande ber Holsaten.) Die Bewohner (ber (Segenb)
waren rauh unb ungebilbet unb besaßen von ber Religion nur ben
Christennamen. Denn der Irrtum der Hain- und Quellenverehrung
und der übrigen abergläubischen Gebräuche war bei ihnen vielfach
vertreten. Helmoldi Chron. Slav. I, 47.
Misfion. 4. (Adalbert von Bremen f 1072.) So begierig war er nach
himmlischem wie irdischem Ruhme, daß das kleine Bremen infolge
seiner Verdienste wie ein zweites Rom weit und breit bekannt unb
von allen Enben ber Erbe in Verehrung ausgesucht warb, namentlich
aber von ben norbifchen Völkern. Unter bicfen kamen aus äußerster