Full text: Der Krieg mit der Republik (Teil 2)

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wurde immer kritischer. Bisher hatten sie mich nur 
von vorn beschossen; aus einmal hörte ich ganz ver¬ 
nehmlich, wie der seindliche Offizier rief: ä gauche! 
O weh! jetzt kamen sie gegen meine rechte Seite, ich war 
mit meiner ganzen Gesellschaft verloren — da kam 
glücklicherweise der Befehl, ich solle mich schleunigst nach 
dem Dorfe zurückziehn. Schnell rief ich meinen Leuten 
zu: Kehrt! Laufschritt! und im Galopp ging's dem 
rettenden Hafen zu. An das Feuer will ich aber 
denken; denn sobald sie uns retirieren sahen, gaben sie 
das furchtbarste Schnellfeuer hinter uns her . . . 
Ich kam atemlos, aber wenigstens mit ganzen 
Knochen im Dorfe an. Hier Hatten unsre Leute schon 
alles zur Verteidigung eingerichtet; in die Mauern und 
Häuser wurden Schießscharten gebrochen, die Hecken 
durch Stroh und Reisighaufen zur Abwehr besser ge¬ 
eignet gemacht, und das Gefecht nahm seinen Anfang. 
Ein paar Stunden dauerte es; dann rückten wir gegen 
die Höhe vor, zogen uns aber später, gegen 3 Uhr, auf 
Befehl des Großherzogs zurück, da der Kampf ab¬ 
gebrochen werden sollte; denn man erwartete am andern 
Tage das 10. Korps, worauf man dann den Feind mit Ver¬ 
stärkung angreifen wollte . .. Abends mußten wir noch 
li/2 Stunden marschieren, um in unser Quartier zu 
kommen. Am andern Morgen sammelten wir uns 
wieder bei Cravant, wo es nun zum drittenmal losging.
	        
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