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hörlich mit außerordentlichem Erfolg auf die feindlichen
Jnfanteriemassen; fast jede Kugel traf und riß ganze
Rotten nieder, und nach einigen Augenblicken sah man.
den Feind sich im schnellsten Laufe retten. Alles schrie
beinahe vor Vergnügen."
Der Feind ward gezwungen, auf Dolancourt zurück¬
zugehen, von der bayerischen Kavallerie verfolgt. In¬
zwischen hatte General Wrede nach heftigem Straßenkampf
am Nachmittage die Stadt Bar erstürmt.
Ein Teil der feindlichen Nachhut ward noch zwischen
Arsonval und Dolancourt abgeschnitten; ein Teil ertrank,
als er die Aube zu durchschwimmen versuchte, ein Teil
ward gefangen.
Etwa 2600 Mann verloren die Franzosen, 460 Ge¬
fangene und 2 Geschütze. Der Verlust auf verbündeter
Seite betrug 1500 Mann?) „So war also die Offensive",
schrieb Prinz Wilhelm in sein Tagebuch, „gleich durch
ein recht glückliches Gefecht wieder ergriffen und gekrönt.
Man konnte nun ruhig auf die verflossenen stürmischen
14 Tage zurücksehen. Für mich war der Tag unbezahlbar;
zum erstenmale, wenn auch nur kurze Zeit, im Feuer
gewesen zu sein und alles so in der Nähe mitgemacht
zu haben, stellte mich nun mit den andern gleich."2)
1) Veitzke m 237.
2) Dechend S. 154f. — Zur Belohnung für sein ausgezeichnetes
Verhalten erhielt er am 10. März, dem Geburtstage seiner Mutter,
der verstorbenen Königin Luise, von seinem Vater tief gerührt das
Eiserne Kreuz. 1818 ernannte ihn Kaiser Alexander zum Chef des
Kalugaregiments, das noch heute nach ihm seinen Namen führt.