B. Sefdudife (ser löesf iiadi Csiriltus.
I. Nie römische und christliche Welt von Ansang des römi¬
schen Kaiserreichs bis \um Leginn des Mittelallers.
a) Wom unter den Kaisern Bis Gonstantin den Großen.
§. 42. Augustus und die Germanen.
Während Augustus (30 v. Chr. — 14 n. Chr.) und sein Stief¬
sohn Tiberius (14—37 n. Chr.) das römische Reich als dessen erste
Kaiser regierten, ging die Gründung der christlichen Kirche in aller
Unscheinbarkeit vor sich. Wiewohl Augustus den Krieg nicht liebte,
war er doch genöthigt, zur Sicherung der Grenzen seines Reiches die
Waffen zu ergreifen. Namentlich waren es die Germanen (Deutschen),
welche unablässig die benachbarten Grenzen jenseits des Rheins beun¬
ruhigten. Augustus wollte daher dieses Volk unterwerfen und schickte
seinen Stiefsohn Drusus mit einem großen Heere an den Rhein, doch
gelang es ihm nicht, das Volk zu besiegen. Alle Versuche scheiterten
cm dem tapfern Widerstände der Germanen. Diese zogen sich in
ihre Wälder zurück, brachen dann plötzlich aus dem Dickicht hervor
und überfielen in unwegsamen Gegenden die ermatteten Feinde« So
wurde schnell wieder verloren, was soeben erst erobert worden.
Drusus unternahm zwar mehrere Feldzüge in das nordwestliche Deutsch¬
land und drang bis an die Elbe vor. Als er auch diesen Strom