Full text: Der Krieg mit dem Kaisertum (Teil 1)

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der Sache nach nicht in einem großen augenblicklichen 
Erfolge bestehen konnte, ist der glänzende Erfolg des 16. 
gewesen. 
Jetzt ist der zweite Akt des Krieges geschlossen, und 
ich bin ordentlich stolz darauf, daß ich von vornherein 
die richtige Prognose gestellt habe^) Man wird versuchen, 
den Feind durch einige Schläge zu erschüttern (Weißen¬ 
burg, Wörth, Spichern), und erst auf der dadurch ge¬ 
schaffenen Grundlage kann die große Strategie2) ihre 
Hebel einsetzen. Das Ergebnis dieser Strategie ist glän¬ 
zend! Die französische Armee, die konzentrisch in günstig¬ 
ster Verteidigungsstellung stand, geschlagen, stark gelichtet, 
entmutigt und — auseinandergerissen; die eine Hälfte 
bei Metz ebenso unfähig zu einem großen Angriff, wie 
die andere bei ChLlons voraussichtlich außer stände zu 
einer energischen Verteidigung. Und wir mit 5 Armeekorps, 
denen drei bis vier völlig unversehrte nachgeschickt werden 
können, auf dem Marsche nach Paris, — es ist wirklich ein 
zofen durch einen Flankenangriff der ü. Armee zu vereiteln, erst 
am 15. entstanden fei. Moltke schreibt am 15. an die Oberkom¬ 
mandos der drei Armeen: „Die Früchte des Sieges (vom 14.) sind 
nur durch eine kräftige Offensive der II. Armee gegen die Straßen 
von Metz sowohl über FreSnes wie Etain nach Verdun zu ernten. 
Dem Oberkommando der II. Armee darf es überlagert bleiben, eine 
solche mit allen verfügbaren Mitteln nach eigenem Ermessen, 
zu führen." 
1) Im voraus richtig erkannt, wie es kommen würde. 
2) Kriegskunst.
	        
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