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des Königs Entmutigung in die feindliche Armee und
eine glückliche Wendung für uns. Kommt mit mir, ich
stelle jeden an eine Dachluke, von der aus er von unten
nicht gesehen werden und ruhig zielen kann. Habt ihr
die That ausgeführt, so schafft ihr die Büchsen auf den
Bagageboden und schleicht über die Hintere Treppe in die
Küche, so daß niemand euch ober jemand aus dem Haufe
beschuldigen kann.«
Der Kerl war überzeugt, gewonnen. Er brängte
mich förmlich bie letzten Stufen zum Boben Hinauf.
Ohne Besinnen ging ich ben beiben voran unb schloß
einen schmalen finstern Gang auf, burch ben man nur
taftenb vorwärts konnte.
Ich hatte ben starken Schlüssel in bem Schlosse
stecken lassen unb flüsterte Morel zu: »Tastet euch bie
SSänbe entlang; hier ist ber Schlüssel zur Verbaub-
kammer. Gebt eure Büchse, bamit sie nicht beim Tasten
losgeht, Lacoste (so hieß ber zweite Jäger) zum Halten
unb schließt bann auf, bamit er Licht hat, wenn er mit
ben beiben Büchsen kommt.« Dabei brückte ich ihm einen
falschen Schlüssel in bie Hanb unb reichte bie Büchse,
bie er mir ohne Besinnen überließ, seinem Genossen Lacoste.
»Schnell, schnell!« flüsterte ich, als ich unten Stimmen hörte,
unb schob ihn in ben Gang. Er eilte, an bie Dachluken
zu kommen, ehe ber König bavonsuhr. Sowie er bret
Schritte in ben finstern Gang hineingethan, riß ich in