Full text: Von der Begründung des Deutschen Reichs durch Heinrich I. bis zur höchsten Machtentfaltung des Kaisertums unter Heinrich III. (Abt. 3, Bd. 1)

Das deutsche Reich unter Heinrich III. 1039 —1056. 
359 
reicht ihm K. Peter die goldene Königslanze als Sinnbild der Herr¬ 
schaft über das Reich Ungarn, das Yolk huldigt ihm und seinen 
Nachfolgern als Oberherren. Er iibergiebt dann dem K. Peter das 
Reich als Lehen auf Lebenszeit: Ungarn ein Lehen des deut¬ 
schen Reichs. Beginnende Besiedelung und Gennanisierurig der 
ISTeumark von Österreich.3- — Der König überträgt das erledigte 
1045 
a) Burgund. Herim. aug. 1045: Reginolf et Gerolt (s. Steindorff I, 
219 n. 5). Burgundiones regi apud Solodurum ad dedicionem venerunt.. Urb. 
Solothurn 23. Januar und Zürich 30. Januar Stumpf 2268. 2269, ann. altah. 
1045: Augustam venit (Augsburg 22. Februar Stumpf 2270*), ubi Lango- 
bardorum conventum habuit et cum eis de illius regni ordinatione disposuit. 
(Es handelte sich wahrscheinlich um die Wiederbesetzung des durch Ariberts 
Tod erledigten Erzbistums Mailand, Landulf II, 32 SS. VIII, 69, Steindorff 
245 n. 4. Weiteres s. u.). Inde Frisingam pervenit, ibi quadragesimae pri- 
mam ebdomadem peregit (24. Februar bis 2. März), eoque regis sui Petri 
ungarici nuncii devenerunt, qui ipsum, ut proximo pentecoste (26. Mai) ad 
filium suum venire et idem festum cum eo dignaretur facere, petierunt( 7. März 
Neuburg a. Donau, Schenkung für Markgr. Sigfried, s. o. zu 1043c). Dehinc 
die palmarum (31. März) in Babenberga ramos arborum domino portavit 
(Stumpf 2273), pascha (7. April) inGoslari regia villa feriavit, dieque sancto 
tradidit Otoni, filio sororis tercii Otonis regis, Alemanniae ducatum, 
dem Sohn des Pfalzgr. Ezo von Lothringen, dem er in der Pfalzgrafschaft ge¬ 
folgt war, als königstreu bewährt in den lothring. Unruhen, geschildert als 
aspectu venustus, statura procerus, affatu iocundus. Pfalzgraf wurde sein Vetter 
Heinrich, brunwilar. monast. fundatorum actus c. 24, 27 SS. XIV, 137 f., vgl. 
Herim. aug. 1045. Gleichsam als Preis für das Herzogtum überliefs Herzog Otto 
dem König die S. Suibertsinsel (Kaiserswerth) und Dmsburg, ‘non modica regni 
praesidia’, brunw. fundat. act. c. 27, vgl. c. 13.; Steindorff I, 226, v. Stalin 
I, 489. Ann. altah.: Ebboni (Eberhard) capellano suo (tradidit) niwenburgensem 
episcopatum. an Stelle des Kanzlers Bischof Kadeloh von Naumburg, der um 
die Jahreswende in Italien gestorben war, ann. altah. 1044, Lamb, hersf. ann. 
1045 und ebenso ann. necrol. fuld. SS. XIH, 213, vgl. Steindorff I, 221. Ann. 
altah.: Sed et filium Baldwini (Balduins V. von Flandern, vgl. Cohn, Stamm¬ 
tafeln n. 225) militem per manus accepit iliique marcham suae terrae conter- 
minam, pro qua Gotefridus contenderat, dedit. Es kann nur die Mark von 
Antwerpen gemeint sein, welche sich im Besitz Gozelos von Lothringen, dann 
auch seines Enkels Gottfrieds des Buckligen befunden hat (Steindorff I, 227 
n. 4, Giesebrecht H, 622.). Heinrich gewährte sie damals wohl als Preis für 
die Nichtbeteiligung Balduins am Aufstande Gottfrieds. — In diese Zeit gehört 
auch die ans Ende des Jahres gesetzte Nachricht der ann. altah.: Adelheit 
abbatissa quittiligenburgensis (und auch von Gandersheim s. zu 1039) isdem 
1) Stumpf 2270a. kann nicht wohl zum Febr. 1045 gesetzt werden, da Aribert von Mailand, der 
neben dem Bischof Rainald von Pavia als Fürsprecher genannt wird, schon am 16. Jan. gestorben war.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.