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Mittelalter: Attila, Theoderich, Chlodwig,
Justinian, Mohammed, Bonifazius, Karl d. Gr., Heinrich I.,
Otto d. Gr., Heinrich IV., Gregor \ II., Heinrich d. Löwe,
Barbarossa, Innocenz III., Friedrich II., Rudolf von Habs¬
burg, Karl IV., Sigismund, Maximilian I.
Neuzeit: Karl V., Luther, Königin Elisabeth,
Gustav Adolf, Wallenstein, Richelieu, Cromwell, Peter
d. Gr., Ludwig XIV., Prinz Eugen, Maria Theresia, Katha¬
rina II., Washington, Napoleon I., Napoleon III., Wilhelm I.,
Bismarck.
Brandenburgisch - preußische Ge¬
schichte: Albrecht der Bär, Kurfürst Friedrich I.,
Albrecht Achilles, Joachim II., Johann Sigismund, der Große
Kurfürst, Königin Sophie Charlotte, Friedrich Wilhelm I.,
Friedrich d. Gr., Königin Luise, Stein, Scharnhorst, Blücher.—
Man glaube übrigens nicht, daß große Geschichts¬
schreiber bei Charakteristiken etwa von historischen Per¬
sönlichkeiten, um Wirkung zu erzeugen, nach einer Regel
verführen: im Gegenteil. Gleichwie ein Dichter von Gottes
Gnaden wie Shakespeare in scheinbarer Regellosigkeit doch
die höchste ungeschriebene Kunstregel befolgte und dra¬
matische Gebilde von unvergleichlicher poetischer Kunst
geschaffen hat, so verfährt imgleichen der echte Historiker,
der auch ein Künstler von Gottes Gnaden ist. Sein Genie
erschaut ahnungsreich die großen Gestalten der Vergangen¬
heit, als wenn sie lebten, und in übersprudelnder Fülle,
regellos und doch unter dem Banne der höchsten künst¬
lerischen Regel lebensvoller Schönheit, quellen ihm die
Vorstellungen und strömen über in eine machtvoll fesselnde
Form. Ein klassisch wirkendes Beispiel lassen wir zum
Beschlüsse im Anhänge folgen.