Full text: Das Altertum (Teil 1)

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Asien. 
bemerken ist ein kleiner Freistaat Rubascha oder Rubitschi im Gebirge, 
dessen E. nach ihrer Behauptung von Europäern absiammen und einst 
Christen waren, wie es durch manche Sitten allerdings bestätigt zu wer- 
den scheint (Genueser hatten im Mittelalter starken Verkehr mit Kauka- 
sien); jedoch sind sie völlig den Lesgiern' ähnlich. Sie treiben weder 
Ackerbau, noch Viehzucht, führen keinen Krieg, sondern beschäftigen sich 
nur mit Metallarbeiten; ihre Waffen sind berühmt. Älteste stehen an der 
Spitze der Regierung. 
5) Tscherkessicn, Tireassren — 1500Q> M. Diese Provinz begreift 
den ganzen nördlichen Theil Kaukasiens zwischen dem Hauptgebirge und 
den Flüssen Kuban u. Terek, vom Schwarzen Meere bis zum Kaspischen 
See. Der Boden erhebt sich von den Steppenebenen bis zum Hochge¬ 
birge. Die E. sind Tscherkessen, Osseten, Midzhegen (Risten) und 
Awchasen; außerdem Tatarische Stämme, als Rumykken, Nogaier u.a. 
Das Land der Tscherkessen, die unter verschiedenen von Rußland abhän¬ 
gigen Frusten stehen und sich in 11 Stämme — 220,000 Köpfe, theilcn, 
begreift die Große und Rleine Rabarda am Terek und Sundscha bis 
zum Schwarzen Meere. Städte sind hier nicht, dagegen verschiedene Forts 
und kleine Orter neben den hier zahlreichen warmen Bädern, als Alexan¬ 
derebad, Rarharinenbad, pererebad u. a.— Südlich davon am oberen 
Terek und am N. Abhange des Hochgebirges wohnen die Öfteren — 
40,000, in deren Gebiete der Hauptpaß Derial (Porta Caucasia). Ihre 
Wohnplatze sind Dörfer und einzelne Höfe; sie sind grvßtentheils unab¬ 
hängig, treiben Ackerbau und Viehzucht, nicht weniger auch Räuberei. 
Sie scheinen nicht ursprünglich im Kaukasus einheimisch zu sein. — Im 
W. der Großen Kabarda ist das Gebiet der Awchasen — 240,000, am 
Kuban und Schwarzen Meere, selbst in S- des Kaukasus. Am Schwarzen 
Meere sind verschiedene elende Örter, Häfen und Festungen: Anapa: 
3000 E., Sugudsjuk u. a. Vergl. Imirerien u. a.— Neben den Awcha¬ 
sen am Kuban leben Nogaier Tataren.— Östlich von der Kleinen Ka¬ 
barda an der Sundscha und deren Nebenflüssen ist das Gebiet der Mid- 
schegen (Tscherschenzen, Inguschen, Rarabulaken) — 160,000, als 
Räuber besonders berüchtigt, mit Christ!., Muhamedanischen oder Heidni¬ 
schen Religionsgebräuchen. Alle Bemühungen der Russen können sie nicht 
von Räubereien abhalten; nur eine starke Bedeckung vermag die Reisen¬ 
den von Mosdok bis zur Russischen Festung Wladikawkas zu schützen.— 
Im Gebirge neben Mingrelicn leben die Basianer, ein Tatarisches Volk. 
Am Ufer des Kasp. Sees und am Terek u. Koisu ist das Gebiet der 
Rumykken — 55,000 E., Tataren, die starken Sklavenhandel treiben und 
unter verschiedenen Chans stehen. Hauptörter sind Aksai und Endery. 
6) Armenien, ehemals die Provinz Eriwan und andern Gebiete, 
welche 1828 von Persien abgetreten wurden. Die Gränze gegen Persien 
macht größtentheils der Aras, doch ist auch ein Theil des Küstenlandes 
in S. das Kur Russisches Gebiet. In W. ist das Armenische Gebirge mit 
dem Ararat in S. des Aras Der Gukscha oder Eriwan See, 6M¬
	        
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