welcher Kurche der Gott der Ernte war. Der GrNve (Obe^rpriester) gab
Gesetze, die allem Volk als heilig galten. — Adalbert Bischof von
Prag, brachte zuerst das Christentum hierher erlitt aber (M7) den
Märtyrertod. Auch gegen die spätere Verbreitung des Christentum^ kampste
die Mehrzahl des Volkes aufs hartnäckigste.
<^er Deutsche Ritterorden. Darauf schickte Hermann von Salza,
der Hochmeister des Deutschen Ritterordens, (1230) Ten Landmeister Her-
mann Balke an der Spitze von Rittern und Kriegsleuten nach Preußen,
und mit Hilfe deutscher Kreuzfahrer wurde uach vieljährigen Kämpfen das
Laud teilweise unterworfen. Der Orden verlegte später den Hochmeiitersttz
von Venedig nach der herrlich erbauten
Marienburg an der Nogat.^ Die Verwal¬
tung des eroberten Gebietes war edel und
menschlich. Viele deutsche Kolonisten wurden
in das Land gezogen uud erhielten Ländereien
und große Freiheiten. Die höchste Blüte er¬
reichte das Ordensland unter dem Hochmeister
Winrich von Kniprode (1351—1382).
Nachdem der Orden ein Jahrhundert laug
segensreich im Lande gewirkt hatte, sank
dessen Macht durch seine Feinde in und außer¬
dem Laude ganz bedeutend. Mit ixai Li¬
tauern und Polen, die das Christentum
bereits angenommen hatten, kam es zu einem
gewaltigen Kampfe, und in der blutigen
Schlacht bei Tannenberg (1410) erlitt der
Orden eine schwere Niederlage. Do
das ganze ^and bereits verzagte und sich den
Feinden ergab, verteidigte Heinrich von
Planen die Marienburg [ojtimjer, daß sie
nicht erobert wurde, und bewirrre' sogar in
dem Frieden zu Thorn (1411), daß der
Orden fast sein ganzes Land behalten durfte.
Hierauf wählte mau Plauen zum Hochmeister.
Da "et-itiwch zur Bezahlung der Kriegskosten
und zur Auslösung der Gefangenen dem
Lande Steuern auflegen mußte, auch matt-
cherlei neue Einrichtuugen anordnete, die
drückend erschienen, so gelang es seinen Feinden, ihn abzusetzen,
er wurde sogar gefangen genommen und starb im Gefängnis.
Westpreutzen kommt an Polen (1466). Später bildete sich in
Westpreußen eine Partei, die einen Bund gegen den Orden schloß und ihm
den Gehorsam aufkündigte. Ja, dieser Bund stellte sich sogar unter den
Schutz Polens. Hierauf hatte der Orden gegen den Bund und die Polen
lange Kämpfe zu bestehen, die 1466 zn dem Frieden von Thorn führten,
in welchem der Orden ganz Westpreußen, das Bistum Ermland, sowie die
Städte Elbing und Thorn an Polen abtreten mußte, während ihm Ost
Preußen nurj als Lehen von Polen verblieb. Darauf wurde Königsberg
der Hochmeistersitz.
Herzog Albrecht. Um sich der polnischen Oberhoheit wieder zu
entledigen, wählten die Ritter (1511) den Markgrafen Al brecht von
Brandenburg (Ansbach) ^HnrHochmeister. Dieser war ein naher Ver-
Hermann von Salza.
Ja,