Metadata: D. Christian Gottfried Daniel Stein's kleine Geographie oder Abriß der gesammten Erdkunde für Gymnasien und Schulen

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Asien. 
Meeresküste und China hinabsenkt. Nach W. und N. fallt es in 
mehreren Stufen ab, nach N. W. scheint die Abdachung ganz all- 
malig zu erfolgen. Untex den Hochebenen des Hochlandes ist die 
Wüste Schamo (auch Kobi genannt, doch dieses heißt Wüste 
oder Steppe) in Tübet, der kleinen Bucharei. und Mongolei, die 
ansehnlichste. Die Abfalle des O. und N. O. Randes sind die Vün« 
ling und Pe-ling, das In-schan, Jak Alin, Khingkan 
O ola und der S ch an-y an - alin oder Tschang-pe-schan 
im östl. und nördl. China und der Mandschurei. Der Nordrand 
nach Sibirien hin wird in einer , dreifachen Stufe gebildet von dem 
großen Altai zwischen den Quellen des Jrtisch und Obi, tiefer 
und nördlicher vom kleinen Altai ostwärts vom Jrtisch bis zum 
Baikalsee, und endlich von dem wenig hohen kolywanschen 
kuznezkischen und sajanischen Erzgebirge, welche unmit¬ 
telbar in das Tiefland übergehen. Nach O. und N. O. ziehen sich 
auf dem Nordrande der östl. Ulu Tau oder das mongolische 
Granzgebirge mit dem Schan-Ula und Khing gan, und 
das Alpenland Daurien, von welchem das selenginskische, 
das nertschinskische und das Baikal-Gebirge auslausen. 
Nach N. W. und W. fällt das asiatische Hochland mit dem 
dz ungarischen Gebirge ab, das nach jener Seite durch die 
Hügelketten des Ulü Tau zum Ural weist, nach S. aber mit 
dem Belur-Tag sich dem Südrande anschließt. Von diesem 
gehen minder bedeutende Bergketten nach W. und hangen mit dem 
Elbrus, Kaukasus, Taurus und Libanon zusammen. 
Der Südrand Hochasiens wird hauptsächlich durch das große, Indien 
von dem Hochlande der Tataren und Mongolen trennende H i m'a- 
laya-Gebirge gebildet, unter welchem man im weiteren Sinne 
den ganzen großen Gebirgszug vom birmanischen Reiche und den 
Gebirgen Siams in O. bis zum oberen Indus nach N. W. ver¬ 
steht, im engeren Sinne begreift man darunter nur den höchsten 
Theil dieses Zuges um die Quellen des Jumna, Ganges und Baghi- 
rathi. Der sich vom Indus N. W. bis etwa 68° L. erstreckende 
Theil heißt derHindu-Kusch (indische Kaukasus), welcher nach 
W. abfällt und mit dem derBelur - Tag gen N., der Paropa- 
m i su s gen N. W., die S o l i m an s - K e t t e und dasBrahooe- 
Gebirge gen S. W. in Verbindung stehen. Die höchsten Gipfel 
des Himalaya sind überhaupt die höchsten bekannten der ganzen Erde, 
und unter ihnen ragt wieder vor allen der Dawala-Giri (weiße 
Berg) in Nepal mit 26,462 F. Höhe hervor. N. des Himalaya 
läuft vom Belur-Tag das Gebirge Kü en lün gen O. 300M. weit, 
zwischen welchem und dem Himalaya das hohe Tübet liegt. Ostwärts 
vom Himalaya setzt der Südrand Hochasiens fort unter dem Namen 
Sine-sch an in Mn-narr, und N an-ling bis zum Meere. 
Als kleinere, abgesonderte Hochländer sind noch zu merken die
	        
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