Full text: Handbuch der brandenburgisch-preußischen Geschichte (2)

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5 og kronprinzliche Paar 25 Jahre verheiratet war, wollte das 
deutsche Volk ihm seine Liebe und Dankbarkeit bezeigen. Daher sammelte 
man Geld zu einem Geschenke und brachte 800 000 Mark zusammen. 
Was aber machte das kronprinzliche Paar mit diesem Geldes Es aab 
es den Armen. 
Vertiefung. 1. Welche Eigenschaften des Kaiser Friedrich und seiner Ge¬ 
mahlin haben wir kennen gelernt? (Sie waren gütig und liebenswürdig, ferner 
wohlthätig.) Warum freuen wir uns darüber? Wenn der Herr Pfarrer oder 
ich freundlich mit euch sprechen, so freut ihr euch. Wieviel mehr würdet ihr 
euch freuen, wenn der Kaiser oder sein Sohn freundlich mit euch spräche! So 
freuten sich gewiß die großen Leute und die Kinder, wenn der Kronprinz so 
freundlich gegen sie war. 
2. Wodurch erwies das kronprinzliche Paar den Armen Gutes? Es begnügte 
sich nicht damit, Geld zu geben. Das ist für reiche und vornehme Personen 
freilich bequem, aber es freut die Armen und nützt ihnen weit mehr, wenn die 
Reichen selbst sehen, wie es den Armen geht, sie wissen dann weit besser, wie 
sie helfen können. 
3. Endlich wirkte das kronprinzliche Paar sehr viel durch sein Beispiel. 
Was so vornehme Personen thun, das machen andere Leute auch gern, und 
mancher, der sonst keinen Pfennig für die Armen übrig hätte, giebt viele Mark, 
wenn ein Fürst dazu auffordert. Dadurch hat das kronprinzliche Paar viel 
Gutes bewirkt. 
Zusammenfassung Kaiser Friedrich und seine Gemahlin erwiesen 
den Bewohnern von Bornstedt viel Gutes. Sie sorgten besonders für 
die Kinder, die kranken, armen und alten Leute. Sie halfen überall 
mit eigener Hand, wo sie konnten. Auch sonst gaben sie den Armen 
viel Geld. (Eine der Erzählungen ist einzuprägen!) 
TI. Kaiser Kriedrich als Kriegesheld. 
Ziel. Wie hat Kaiser Friedrich diese Orden erhalten? (Eiserne 
Kreuz, Po Ul’ le merite). 
Woröerettung. Manchmal kommt es vor, daß zwei Bauern sich um ein 
Stück Acker streiten. Der eine sagt: „Es gehört mir", der andere aber meint: 
"Es ist mein". Was thun sie dann? Auch wenn ein Mensch von einem andern 
schwer beleidigt worden ist, wenn ihn ein anderer schimpft oder schlägt, so ver- 
klagt er ihn beim Richter. Dieser sagt dann, wer recht oder unrecht hat, öder¬ 
er bestraft denjenigen, der Böses gethan. 
Wenn wir von unserm Wohnorte aus viele Meilen nach dieser Richtung 
(zeigen!) reisen, so kommen wir in ein Land, das dem Kaiser von Rußland 
gehört; reisen wir nach dieser Richtung, so kommen wir nach Österreich, reisen 
wir dorthin, so kommen wir nach Frankreich, dorthin — nach Dänemark. 
Über diese Länder regieren Kaiser oder Könige, nur Frankreich hat eine sogenannte 
Volksherrschaft. Manchmal kommt es vor, daß zwei Völker oder zwei Könige 
Streit mit einander bekommen, oder daß ein Kaiser von einem anderen beleidigt 
wird. Dann können sie einander nicht verklagen, denn es giebt keinen Richter 
über ihnen. Sie müssen mit einander kämpfen. Dann ziehen die deutschen
	        
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