Full text: Geschichte der neueren Zeit (Theil 3)

52 
Erste Periode der neueren Geschichte. 
Schwagers, Karls V., zu sichern, trat er 1530 zu Innsbruck wieder 
zur katholischen Kirche über. Sein Plan war, Norwegen zu gewinnen 
und von da Dänemark zu erobern. 1531 erschien er wirklich mit 
seinRe'ich U. einer Flotte an der norwegischen Küste. Die Reichsstände huldigten 
stirbt zuletzt ihm. Als aber 1532 eine dänisch - lübeckische Flotte erschien und 
fangmMft Gustav Wasa ein bedeutendes Heer gegen Christian ausrücken ließ, 
1559. mußte er allen Ansprüchen auf Norwegen entsagen und in Kopenhagen 
vor Friedrich erscheinen. Hier wurde er auf Verlangen Lübecks, 
Schwedens und des dänischen Adels verhaftet und bis zu seinem Tode 
von 1532—1559 in strenger Haft behalten. 
Johann Friedrich I. starb 1533. Sein Nachfolger Christian III. berief 
>oird*Refor" Luthers Freund Johann Bugenhagen nach Dänemark und ließ 
"mator in sich von demselben krönen. Darnach arbeitete Bugenhagen eine neue 
Dänemark Kirchenordnung aus, welche von den Reichsständen gebilligt und für 
Dänemark und Norwegen bekannt gemacht wurde. Auch auf Island 
fand 1551 die Reformation Eingang. 
2. Die Religionskriege in Frankreich. 
Die evange-- In Frankreich wurden die Anhänger der Reformation vielfach 
ll£rb?iJ" bedrückt und verfolgt, obwohl schon im 13. Jahrhundert bedeutende 
Frankreich Bewegungen, namentlich im Süden, gegen die römische Kirche entstanden 
""s!anz",^ waren und den Beweis geliefert hatten, daß eine Besserung der Kirche 
1515-1547, an Haupt und Gliedern nothwendig fei. Die theologische Fakultät der 
Universität Paris erklärte 1521 Luther für einen Ketzer und befahl, 
seine Schriften zu verbrennen. Der königliche Rath Louis de Berquin, 
welcher unter Franz I. offen für die evangelische Lehre thätig war, 
wurde von der Sorbonne verurtheilt. König Franz konnte feinen 
Freund nicht retten und mußte es erleben, daß- derselbe 1529 in 
Paris verbrannt wurde. Calvin mußte 1533 die Flucht ergreifen und 
fand in der Schweiz eine Zufluchtsstätte, von wo aus er auf die Aus¬ 
breitung der Reformation in Frankreich höchst günstig einwirkte. Immer 
zahlreicher wurden hier ihre Anhänger, die man Hugenotten nannte. 
Heinrich ii. Man betrachtete aber die Reformirten in Frankreich sowohl unter 
namentlich0)}. ?fcan8 I« (1515—1547) als auch unter Heinrich II. (1547 —1559) 
Katharina von als Aufrührer und verfolgte sie fortwährend. Insbesondere waren 
^Diana von Katharina von Medicis, Heinrichs ränkesüchtige Gemahlin, und dessen 
Portiers. Freundin Diana von Poitiers, welche der König zur Herzogin von 
Valentinois erhob, den Reformirten abgeneigt. Sie hatten die Ver-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.