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Marconi), reibt sich als jüngere Schwester die LTelephonie an,
ibenä huf dem 1861 von dem Deutschen Ph. Reis erfundenen,
1876 von dem Amerikaner Graham Bell wesentlich verbesserten
Fernsprecher. Anfänglieh nur im lokalen Verkebr bedeutsam, hat
das Telephon jetzt auch für grobe Entfernungen Verwendung ge-
funden; so sind z. B. London und Paris, Berlin und Paris, Mien,
München, Budapest telephonisch verbunden.
Im Jahre 1821 er-eugte Davy zum erstenmal den galvani-
schen Lichtbogen zwischen zwei Koblenstäbehen. Aber es war
noch ein weiter Weg von diesem Laboratoriumsversuch bis zur
praktischen Verwertung der anfangs mit heller Begeisterung und
nicast reehbt übertriobenen Erwartungen aufgenommenen Erfin-
dung. Solange der elektrische Strom nur mĩttelst galvanischer
Batterien gewonnen verden konnte, varen die Kosten der Licht-
rzeugung unerschwinglich. Erst nach der Erfindung der elektro-
dynamischen Maschinen durch Dr. Werner Siemens Lonnteé man
unter geringeren Unkosten elektrische Ströme in fast beliebiger
Stãrke erzeugen. Inzwischen waren auch mehr oder minder brauch-
bare elektrische Lampen erfunden, vwar die Mõöglichkeit gefunden
Forden, in einer von demselben Strom durebflossenen Leitung
mehbrere Lampen derart einguschalten, daß sie voneinander unab-
hängig brennen konnten: PErfindungen, die sich an die Namen
Vecdr von sSiemens und von Hefner-Alteneck knüpfen. Etwa
geit dem Ende der siebziger Jahre verfügen wir über ein prak⸗
isch verwendbares elektrisches Bogemlicht.
So ausgezeichnet diess mächtige, weibe, überwältigend helle
Lichtquelle aber für die Beleuchtung von Straben und sehr grohen
Salen sich eignet, für andre Zwecke, zumal für mittlere und kleine
Tncnuruume erwies sie sich doch nieht recht vorteilhaft. Hier
rat etwa veit 1880 das von Edison zwar nicht eigentlich erfun-
dene, aber konstruktiv in brauchbare Form gebrachte Glühlicht
ein, jene heute allbekannte kleine Glasbirne, in deren luftleerem,
merem Raum ein Koblenfaden zum Glühen gebracht wird. Prst
i diesor Erndung konnte die elektrische Beleuchtung sich all-
gemein Bahn brechen.
Gegen Ende des Jahrhunderts aber trat wieder eine deutsche
PErfindung hervor, die berufen erscheint, die Edisonsche Glũühbirne
vanöq oder sieh doch ihr ebenbürtig an die Seite zu stellen,
die Glühlampe des Professors Nernst, von der man sich in fach-
cnαchen RKreisen eine bedeutende Verbilligung der elek-
trischen Beleuchtung verspricht.
Woer die Entwiceicllung der Elektrizität rückblickend überschaut,
dem triit immer wieder der Name Werner von Siemens entgegen.
Ihm verdanken wir die Möglichkeit, durch die elektro-dynamische
Maschine jede Kraft in elektrischen Strom umzusetzen, diesen
edor zur Lichteræeugung zu benutzen oder auch ihn Arbeit tun
a aαν itelet der lektro-dynamischen Maschine werden in
cn Huttonbetrieben heute schon die Metalle geschieden, wird die