A. Einleitung. ^5
'Ihre Aufopferung war keine vergebliche; sie waren den
Hellenen ein Vorbild, den Spartanern ein Antrieb zur Rache, den
Persern eine Probe hellenischer Tapferkeit, deren Eindruck sich
nicht verlöschen ließ. Ihr Grab wurde ein unvergängliches Denk¬
mal heldenmütiger Bürgertugend, welche den sicheren Tod wählte
um Eid und Pflicht nicht zu verletzen; eine Stätte des Ruhmes
für Sparta, aber zugleich ein brennender Vorwurf für die Behörden
des Staates, welche zwar Bürger zu erziehen, aber die Kräfte der¬
selben zum Siege nicht zu verwenden wußten.’
III. Salamis.
A. Einleitung.
Als die Nachricht von dem unglücklichen Ausgange des
Kampfes bei den Thermopylen zur griechischen Flotte bei Ar¬
temision gelangte, erschien es den Führern nicht geraten, länger
doit zu bleiben und einen neuen Angriff gegen den Feind zu
unternehmen, sondern sie beschlossen sich zurückzuziehen. Ver¬
gebens hatten besonders die Athener darauf gerechnet, daß das
v ereinigte Landheer in Böotien sich den Persern entgegenstellen
würde. Während die Scharen dieser unbehindert in Mittelgriechen¬
land eindrangen und alles Land verwüsteten, waren die Pelo-
ponnesier damit beschäftigt, den Isthmos zu verschanzen. Hier
w ollte man die Ankunft des persischen Landheeres erwarten.
Attika und Athen waren also den Barbaren schutzlos preisgegeben.
Eurybiades beabsichtigte nach Troezen zu fahren, wo die Flotte
durch neu ausgerüstete Schiffe verstärkt werden sollte und dann
beim Hafen von Kenchreae sich der persischen Flotte entgegen
zu stellen. Doch auf Veranlassung der Athener steuerte er nach
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