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Die Erden sind von mancherley Art, haben
aber grossen und mannichfaltigen Nutzen. Sie
dienen zum Aufbau unsrer Wohnungen z. B.
Lehm, Thon, Ziegelerde, zu Hausgeraͤthe und
Gefaͤssen, als: irrdene Toͤpfe und Schuͤsseln; wir
brauchen Sand zur Verfertigung des Glases;
der Maler und Faͤrber bedarf ihrer; viele Erden
werden auch als Arzney gebraucht. Torferden
dienen zur Feurung. Sie dienen den Gewaͤchsen,
die aus dem Boden ihre Nahrung ziehen, als
Aufenthalt und Pflanzstaͤtte, sie mußten also sehr
verschieden seyn, weil nicht alle Pflanzen in einer⸗
ley Boden wachsen koͤnnen. Mit einer Erdart
kann man auch die andere verbessern. Nasser und
kalter Acker wird durch Kalkmergel erwaͤrmet,
locker und fruchtbarer gemacht; durch kalkigte Er⸗
de kann die Naͤsse und Saͤure des thonigten Bo⸗
dens vermindert werden; schwerer Boden verbes⸗
sert den leichtern. Ueberhaupt ist kein Boden so
schlecht, der nicht durch Vermischung mit andern,
und durch gehoͤrige Bearbeitung und Duͤngung
verbessert werden kann. Die schwarzbraͤunlichte
Damm ⸗ oder Gartenerde ist unter den uͤbrigen
die fruchtbarste; man kann sie an ihrer Farbe und
besonders an dem angenehmen Geruch erkennen,
den sie von sich gibt, wenn sie gegraben wird und
ein wenig feucht ist.
Besser machen, besser werden,
Ist der Menschen Zweck auf Grden!
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G5 53. Von