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Allgemeine Erdkunde.
ftoff, Magnesium, Nickel gasförmig vorkommen, ist sie die Quelle des
Lichtes und der Wärme für die Planeten und deren Trabanten, die ver-
mutlich samt und sonders losgetrenute Teile der großen Sonnenmasse sind.
Äuf ihrer Oberfläche beobachtet man durch ein Fernrohr dunkle Stellen, die
Sonnenflecken, aus deren Bewegung hervorgeht, daß die Sonne sich in etwa
25 Tagen ostwärts um ihre Achse dreht. Es siud schlackenartige Stellen vorüber-
gehender Erkaltung. Die Häufigkeit der "Sonnenflecken zeigt eine Periode von
11,1* I. Im I. 1893 hat ein Maximum der Sonnenflecken stattgefunden.
§ 2. Die Planeten ändern ihre Stellung unter den Fixsternen, sie
bewegen sich in länglich runden Bahnen (Ellipsen) um die Sonne, und
die Trabanten in ähnlichen Bahnen um die Planeten. Die Sonne mit
den Plaueteu und Trabanten zusammen bildet das Sonnensystem (Kopernikus
1473—1543, Kepler 1571—1630). Die Planeten sind, nach ihrer Ent¬
fernung von der Soune geordnet, folgende:
1. Merkur, 2. Venus, 3. Erde, 4. Eros, 5. Mars, 6. der
Ring der „kleinen Planeten" (Asteroiden), deren man gegenwärtig
über 430 kennt, 7. Jupiter, 8. Saturn, ö. Uranus, 10. Neptun.
Merkur, ungefähr 58 Mill. km von der Sonne entfernt, gebraucht eiue
Umlaufszeit von nur 88 Tagen, die Erde etwas mehr als 365 Tage bei 148 Mill.
km Entfernung, Jupiter hat schon 11 Erdenjahre und 315 Tage nötig auf
773 Mill. km Sonnenabstand, die Umlanfszeit Neptuns aber beträgt fast 165 (!)
Jahre bei nicht weniger als 4470 Mill. km Entfernung. Der Durchmesser des
Merkur verhält sich zu dem der Erde wie 0,376 : 1, der des Jupiter, der größer ist
als alle andern Planeten zusammen, wie 11 : 1. Der 1898 auf der Urania-Stern-
warte in Berlin entdeckte Eros gehört seiner Größe nach zu deu „kleinen Planeten".
Die Erde hat einen Mond, Mars 2, Jupiter 5, Saturn 9, Uranus 4,
Neptun 1; Saturn ist außerdem von drei Ringen nmgeben, die mit ihm
nirgends zusammenhängen. Neptun wurde von Galle in Berlin 1846 entdeckt,
nachdem Le Verrier (Paris) die Notwendigkeit seines Vorhandenseins durch Rech-
nung erwiesen hatte^ X
Die meisten Kometen bewegen sich um die Soune in Bahnen, die
der Wurslinie (Parabel) sehr nahe kommen; mehrere sind jedoch wieder-
kehrend (periodisch) und bewegen sich, wie die Planeten, in elliptischen
und meist sehr langgestreckten Bahnen um die Soune. Sie zeigen einen
lichten, dichteren Kern und eine diesen umgebende Hülle, die sich ge-
wohnlich in einen von der Sonne abgewendeten Schweis ausdehnt. Ihre
Auzahl ist sehr groß.
Zu den Himmelskörpern, die ähnlich wie die Kometen die Sonne
umkreisen, gehören auch die Meteoriten, die kleinsten uns bekannten, zu-
gleich aber auch die zahlreichsten Weltkörper unseres Sonnensystems.
Sobald sie während ihres Laufes in das Anziehungsgebiet unseres Planeten
gelangen, erglühen sie infolge der Reibung gegen die Luft uno bilden
entweder Feuerkugeln oder Sternschnuppen. Erstere sausen meist
als Meteorsteine aus die Erdoberfläche nieder, letztere verschwinden
schon in höheren Luftgebieten. Beides sind tägliche Erscheinungen.
§ <3- Die Erde ist nahezu eine Kugel, deren mittlerer Durchmesser
1273«Tkm mißt. Der Umfang dieser Kugel beträgt rund 40 000 km,
ihre Oberfläche rund 510 Mill. qkm.
Durch die Kugelgestalt der Erde sind folgende Erscheinungen bedingt: