Die Menschenwelt.
Gewerbe und Handel, ja selbst Wissenschaften und Künste gezeitigt, sind aber
doch in irgend einer Weise in der Barbarei und in der Unfreiheit gegen-
über der Natur stehen geblieben. Zu diesem Völkerkreise gehören die Japaner,
Chinesen, Inder, Perser, Türken u. s. w., zusammen über 2/3 der Menschheit.
IV. Die Vollkultur-Bölker, welche die der vorigen Gruppe gezogenen geistigen
und physischen Schranken überwunden haben und dem Entwicklungsziele der
Menschheit bisher am nächsten gekommen sind, bewohnen Europa w. vom
25. Mer., die Union, kleine Teile S.-Amerikas, die S.-Spitze Afrikas
und den bebauten Teil des Australsestlaudes.
Nur ansässige Völker sind zu dauernder Staatenbildnng befähigt. Deren
wichtigste Erscheinungen sind:
a) Die gesetz- uud rechtlose Despotie, die Staatsform der Mongolen und
Neger.
b) Die unumschränkte (absolute) Monarchie oder Selbstherrschaft, in der
die gesetzgebende Macht allein bei dem Fürsten steht, dieser sich aber dem Gesetze
unterordnet (Rußland).
c) Die eingeschränkte (konstitutionelle) Monarchie, in der durch die Ver-
sassuug oder Konstitntion dem Volke gesetzmäßiger Einfluß auf die Gesetzgebung
und die Staatsverwaltung gesichert ist. Diesen monarchischen Staatsformen stehen
gegenüber
d) die Republiken, die heute durchweg demokratisch sind und in denen bei,
wenigstens grundsätzlicher, Gleichberechtigung aller die vom Volke gewählten Vertreter
und Beamten die Regieruugsgew,alt ausüben.