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Geschichte.
Der Hauptinhalt von Muhameds Lehre war: Es ist nur
ein Gott und Muhamed sein Prophet. Moses und
Christus erkannte er zwar als göttliche Gesandten an, doch stellte
er sich selbst hoch über beide. Als nothwendige Pflichten gebot
er: tägliche Waschungen und Gebet, Fasten zu gewisser Zeit,
Almosengeben. „Beten," sagte er, „führt auf halbem Wege
zu Gott, Fasten bringt an den Eingang znm Himmel, Almosen
eröffnen die Pforte zum Paradiese." Das Buch, welches
Muhameds Lehren enthält, heißt Koran; es wird von seinen
Anhängern so verehrt, wie bei uns die Bibel. Muhameds
Lehre wird auch Islam genannt, d. h. Glaube.
Die Nachfolger Muhameds, die Kalifen, setzten die Erobe¬
rungen der Araber mit unglaublicher Schnelligkeit fort. Während
die christliche Religion sich durch die sanfte Gewalt der Wahrheit
und Ueberzeugung Eingang verschaffte, wurde die mnhamedauische
durch das Schwert ausgebreitet. Ein Heer des griechischen Kai¬
sers ward geschlagen, und Syrien, Palästina und ganz Aegypten
vom Kalifen Omar 638, erobert. Die folgenden Kalifen unter¬
warfen die ganze Küste von Afrika bis an die Meerenge von
Gibraltar und dehnten auf der andern Seite ihr Reich weit nach
Asien hin ans, wobei das griechische Kaiserthum immer mehr
von seinen Landestheilen verlor.
/ Das Christenthum in Deutschland. Donifacius.
* Von unsern deutschen Vorfahren haben wir hier und da
schon einiges gehört, es ziemt sich aber wohl, daß wir sie etwas
genauer kennen lernen.
Die Römer nannten sie Germanen und zählten dazu alle
nördlich der Alpen wohnenden Völker. Zuerst traten sie unter
dem Namen Eimbern und Teutonen gegen die Römer auf, etwa
hundert Jahre vor Christus. Marius besiegte sie, und man
hörte nichts von ihnen bis auf Julius Cäsar, der zwar mehrere
Siege über sie erfocht, aber immer ohne bleibenden Erfolg.
Nach der Eroberung Galliens, des heutigen Frankreichs, wieder¬
holten sich die Kriege zwischen Römern und Deutschen; die letz-
tern wichen nur der Uebermacht, kehrten aber verstärkt an Zahl
und Muth aus ihren Wäldern zurück. Um ihre eigenen Länder
gegen die Einfälle der wilden Krieger zu schützen, bauten die
Römer am Rheine und an der Donau feste Burgen, aus denen
später große, herrliche Städte wurden.
Im Innern Deutschlands gingen selbst nach der vollständigen
Besiegung der Römer unter Varus keine besonderen Veränderun¬
gen vor; das Volk zerfiel nach wie vor in verschiedene Stämme,