Asien.
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Nichlenglifcher Besitz in Vorderindien:
Portugiesisch ist G o a an der Westküste;
französisch: Pondichery an der Koromandelküste und Chandarnägar
bei Kalkutta. Mahe an der Malabarküste.
L^interindien. -
Es umfaßt, abgesehen von Britisch-Birma, das Königreich Siam mit
Bangkok und das französische Kolonialreich Jndochina. An Pro-
duktenfülle stehen die wasserreichen Täler Hinterindiens Vorderindien kaum nach;
sie liefern Reis und Sago; Kaffee, Tee und Zucker; Pfeffer, Zimt, Gewürz-
uelken und Muskatnüsse; Baumwolle und Tabak. Daher nimmt das französische
Jndochina trotz seines ziemlich jungen Bestandes und der sür Europäer wenig
günstigen klimatischen Verhältnisse einen lebhaften Aufschwung. Die wichtigsten
Teile der Kolonie sind die Niederungen von Tongking und Cochinchina; sie
haben dichte Bevölkerung und erzeugen bedeutende Reismengen.
Nichtenglischer Besitz in Hinterindien:
Königreich Siam, 630000 qkm, 6 Mill. Einw.
Französischer Besitz, 660000 qkm, 16 Mill. Einw.
Der Indische oder Malaiische Archipel.
Dieser ist, abgesehen von den Philippinen, größtenteils Kolonialgebiet
der Holländer, erfüllt den Raum zwischen Südostasien und Australien und
bildet von dem hier zur Tiefe gesunkenen Teil des großen asiatischen Kontinents
den noch übriggebliebenen Bruchrand mit zahlreichen Vulkanen. Sein Reichtum
besteht in tropischen Produkten: Zucker, Kaffee, Tabak und Gewürzen. Auf Java
Batavia, 140000 Einw., und Surabaja, 150000 Einw. Auf den den Ver-
einigten Staaten gehörigen Philippinen Manila, 220000 Einw.
Holländischer Besitz: 2 Mill. qkm, 38 Mill. Einw.
Amerikanischer Besitz: 300000 qkm, 72/3 Mill. Einw.
Ostasien.
Ostasien besteht aus China und Japan.
Das Chinesische Reich.
China als Weltreich. Früher den Fremden fast verschlossen, ist es jüngst
das Ziel des Wettlaufes der Großmächte Europas wie der Vereinigten Staaten
von Amerika und Japans geworden; verspricht man sich doch von dem Reiche,
das Europa an Größe übertrifft (11 Mill. qkm) und fast x/4 aller Menschen
der Erde umfaßt (330 Mill.), großen wirtschaftlichen Gewinn. Ganz besonders
gilt dies vom eigentlichen China, dem ja von der Natur mannigfache Begünsti-
gnngen zuteil geworden sind.
Chinas reiche Naturgaben. China erfreut sich nicht nur außerordentlich
fruchtbaren Bodens, besonders in der Lößniederung des NO., es erfährt auch den
Wechsel erfrischender Winter und — zwar heißer, aber auch regenreicher Sommer,
mithin die Gunst der gemäßigten und der heißen Zone in seltenster Verknüpfung,