Religio,rSlehre. s5
Lande umher, und lehrte sein herrliche- Evangelium (ln kure
zen Sätzen, Sprüchen und Gleichnissen), — verrichtete außer-
ordentliche, wohlthätige Thaten (Münder), — führte ein
höchst tugendhaftes Leben, — wurde aber doch von den vor¬
nehmsten und gelehrten Juden gehaßt und verfolgt, und
starb im zzsten Jahre seines Lebens am Kreuze. Er wird
begraben, steht aber am dritten Tage nach feinem Tode wie¬
der aus dem Grabe auf, verweilt noch 40 Tage lang auf
der Erde unter seinen Jüngern, und gebt dann zu Gott
zurück, nachdem er vorher seinen Aposteln das Geschäft über¬
tragen hatte, seine Lehre auszubreiten. Diese erhielten zehn
Tage nach Jesu Himmelfahrt die Gaben des heiligen Geistes,
und wurden dadurch geschickt, die Lehre des Evangeliums den
Erdenvölkern zu predigen, christliche Gemeinden und christliche
Kirchen zu stiften. — Seitdem besteht die christliche Religion
schon beinahe 2000 Jahre, und har iu vielen Gegenden der
Erde nicht nur dem schändlichen Götzendienste ein Ende ge¬
macht, sondern auch Millionen Menschen zur richtigen Er¬
kenntniß Gottes, zur Tugend und Seligkeit geführt.
§. 9. Die christliche Religion enthält A. Belehrnn-
gen über Gott nnd über unsern Zustand nach
dem Tode (die christliche Glaubens, oder Relft
gionSlehre) und B. Belehrungen über unsere
Pflichten (Pflichtenlehre, Dtttenlehre, Moral).
?, Christliche Glaubens - »der Religions¬
lehre.
A. Belehrung«n vvn Gott.
$. 10. Es ist ein Gott. Das beweiset das Daseyn
her Welt, die ohne einen höchst mächtigen, weisen und güti¬
gen Urheber nicht hätte entstehen können. Röm. r, 19. 20.
Ebr. 3,4.
§ Dieser Gott ist ein Geist, (Joh. 4, 24.)
Nnd zwar her allervollfomnienste Geist. Match. 19, 17.
5/48.
§. tJ. Seine Vollkommenheiten (Eigenschaften)
sind im Einzelne« betrachtet, folgende:
Er ist ewig, », h. er Hai nie angefangen zu seyn, uyd wir»
nft aufhören zu seyn. Ps. -0, r.