Full text: Europa ohne das Deutsche Reich (Teil 2)

Mitteleuropa ohne das Deutsche Reich. 
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Wässerung und dem Verkehr. Der Entwässerung leisten ferner bei der stetig be¬ 
wegten Atmosphäre die vielen Wtndmit tneu'. Dtriiefatmltt^Pein wesentliches 
(Erntet 'm"""Delf 'hölkänd^cyen Landschaft bilden, große Dieuste. Die Niederlande 
sind das wasserreickste Land der Nordeuropäischen Tiefebene. Dieser Umstand 
begünstigt inyohem Maße die Binnenschiffahrt des Landes. Die Binnenschiff¬ 
fahrt ist aber eine Vorschule der Seeschiffahrt. 
Klima. Dieses ist durch milde Winter, aber verbältnismäsüa küble Sommer 
und insbesondere durch reichliche NiedericWge und viel NeI^gekennzeichnet. 
Die Nähe des Meeres und die Einwirkung des Golfstromes erklären diese Tatsachen. 
Das Klima hat ausgeprägt ozeanische Natur. 
20° 
15°- 
■10- 
-15- 
Januar 
April 
Juli 
Oktober 
o 
19° 
° 
Q4° 
\ 
o Utrecht 
\ 
\ 
-'iMoshau 
\ 
° 
J 
\ 
o -11° 
holläudycheu Lartojchaft nno actl)ImSe niitlüeu. weidendes Z^ieb und SckMe, 
welche auf den Flüssen und Kanälen verkebren. 
. bilden deren 
ftattung. 
Erwerbszweige und Sied eluu gen. Das 
Temperaturgani, während eines Jahres in Utrecht und Moskau (See- und Landklima). 
Iand^cka^t. Marsch^ Äeide und Moor bestimmen das Aussehen der 
eigenartige Äus- 
o ii r - im h 61-e,.c,-ft s g |i d. 
Die östlichen Gebiete Hollands sind vorherrschend moört^nnd"sandig (Geest); doch 
ist für Mttvierung der Moore und Aufforstung der Hetden fchon vtel geschehen. 
Immerhin weisen diese Landstriche nur dünne Rfniilf emng_ imh rnrmry ^ kbil.nrtgen 
auf. Die wichtigsten davon sind Groningen und Arnhem, dieses schon in 
hübscher Lage und Umgebung, daher ein beliebter Ruhesitz reicher Kaufleute. 
Das Marschland. Der Westen des Landes ist namentlich reick an fetten 
WiefM^LarHen). Daher wird in diesem Teile §U§andes besonders die Ninder- 
erfolgreich betrieben. Diese ist wieder Ursache eines ausgedehnten Han^ÄV. 
MWu^Eutter und Käse^(Edamer) werden von Holland in großer Zahl und Menge 
zur Ausfuhr gebracht. Teilweise wird der fette Marschboden aber auch zit G e in ü se,- 
bau und Blumenzucht verwendet. Dnrch letztere ist besonders Haarlem (westlich 
von Amsterdam) bekannt. Sie erscheint als ein von der Natur gebotenes Gegen¬ 
gewicht gegen die Einförmigkeit der Landschaft, zumal auch der Wald dem Mnrjrfc 
laS^MÜMäto^eMt. Der Boden Hollands hat wie das Westdeutsche Tief¬ 
land Marsch, Moor uuo Geestland; er dient vorwiegend der Landwirtschaft 
Die Küste. Am A (ei), einer abgedämmten Seiteubucht der Südersee und an 
der Mündung der Amstel die größte Stadt des Landes, Amsterdam, 560000 Einw., 
eine große Handels- uni) Industriestadt. Sie wird durch Kanäle (Grachten) in zahl¬ 
reiche Jnfeln zerteilt. Da die Häuser gleich denen in Venedig auf eingerammten
	        
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