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Europa.
Zur Nordsee fließt der Rhein, zum Einzugsgebiet des Schwarzen Meeres
gehören viele Nebenflüsse bcr Donau: Iller, Lech, Isar, Inn, Salzach usw., dem
Adriatischen Meer gehen Etsch unb Po zu, dem Mittelmeer die Rhone. So
werden die Alpen auch zur wichtigsten Wasserscheide in Europa.
Pflanzen- und Tierwelt der Alpen. Mit der zunehmenden Höhe
ändert sich in den Alpen nicht bloß das Klima, sondern mit diesem auch die
Lebewelt. Man unterscheidet drei Höhengürtel der Pflanzenwelt:
1. den Gürtel bcr gemischten Wälder (der Laub- und Nadelwälder
mit Buchen, Bergahornen, Eichen, Fichten) bis 1300 in. In den tiefgelegenen
und sehr warmen südlichen Alpentälern wird viel Obst und Wein gebaut, in den
nördlichen Getreide unb auch Obst, z. B. im Jnntal;
2. ben Gürtel ber Nabelwälber (mit Fichten, Lärchen, Zirbelkiefern
nrtb Legföhren) bis 1800 m;
3. ben Gürtel ber Almen von ber Grenze bes Baumwuchses bis zu
ber bes ewigen Schnees bei 2600 m. Erst biesem Bereiche gehören bie eigent¬
lichen Alpenpflanzen an: Ebelweiß, Alpenrose, ©betraute, Cyclamen unb zahl¬
reiche Enzianarten.
Charaktertiere bcr Alpen finb bie Gemse, bas Murmeltier, bas Schnee¬
huhn, ber Gcbirgshase, bcr Steinadler, enblich bcr Steinbock, biescr nur noch
in ben Walliser Alpen. Die Pflanzen- und Tierwelt der Alpen ist durchaus
eigenartig.
Bevölkerung. Verkehr. An beit Alpen haben Frankreich, bie Schweiz,
Italien, Deutschland nnb Österreich Anteil. Für die Ausbreitung der Völker
und Staaten sind die Alpen eine natürliche Schranke.
München
Salzburg
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Luzern)
St.Gotthard/n//,™/»
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Innsbruck
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Alpendahilcn.
Zahlreiche Längs- und Ditcrtalcr und tief eingeschnittene Pässe, so Gotthard,
Brenner und Semmering, begünstigen jedoch den Verkehr in den Alpen. Sie sind
daher trotz ihrer Höhe das wegsamste Hochgebirge der Erde.