Full text: Geschichte des Altertums für Obersekunda (Teil 3)

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Griechische Geschichte. 
lieh. Seine Geldmittel waren gering, 60 Talente (etwa 320 000 
Mark), sein Heer bestand aus 30 000 Mann zu Fuß und 5000 Reitern; 
annähernd zur Hälfte waren es Makedonien sonst teils Griechen/ teils 
Thraker und Illyrer. 
334. § 72. Alexanders Siegeszug. Im Frühling 334 überschritt Alexander 
den Hellespont. Dem Achill brachte er an seinem Grabe ein Totenopfer 
Grantkos. dar. Dann stieß er am Flusse G r a n i k o s auf ein feindliches, von per- 
fischen Satrapen befehligtes Heer, das etwa ebenso stark war wie das seinige; 
es bestand aus persischen Reitern und griechischen Söldnern. Gegen den 
Rat seines Feldherrn Parmenion griff er an, indem er den Fluß überschritt, 
und siegte; im Kampfe rettete ihm K l e i t o s das Leben. Dann zog er 
über S a r d e s, das sich ergab, und M i l e t, das er mit Gewalt nahm, 
nach Halikarnaß, wo ihm ein tüchtiger Söldnerführer, der Rhodier 
Mettin o n, längere Zeit energischen Widerstand leistete. Nachdem er 
die Westküste erobert hatte, marschierte er in das Innere Kleinasiens; 
in Phrygien zerhieb er den gordischen Knoten mit dem Schwert. 
333. Im nächsten Jahre zog er durch die unbesetzten kilikischen Pässe über 
den Taurus nach K i l i k i e n, wo ihn in Tarsos sein Arzt Philippos von 
einer plötzlichen Krankheit, der Folge eines Bades im kalten Flusse, rettete, 
dann über Jssos weiter nach Süden. Er war im Begriff, die nach Syrien 
hinüberführenden Pässe zu überschreiten, als er hörte, Dareios sei mit 
einem starken Heere über einen nördlichen Paß des Amanosgebirges ge- 
Jssos. gangen und stehe in seinem Rücken. Daher machte er Kehrt und trat ihm 
bei Jssos entgegen. Während er Parmenion auf dem linken Flügel 
anwies, sich auf die Verteidigung zu beschränken, griff er selbst auf dem 
rechten Flügel mit seiner Ritterschaft an und warf den Feind; als Dareios 
floh, war der Sieg entschieden. In dem erbeuteten Lager fielen ihm neben 
ungeheuren Schätzen die königlichen Frauen in die Hände. 
Ein Anerbieten des Dareios, ihm alles Land bis zum Euphrat abzu- 
treten und eine seiner Töchter zur Frau zu geben, wies er zurück. Er folgte 
332. dem geflohenen König nicht in das Binnenland, sondern führte sein Heer 
nach Süden, um zuerst die Küstenländer des Mittelmeeres zu erobern. Das 
Tyro». auf einer Insel liegende Tyros, das ihm den Einzug verweigerte, be- 
lagerte er: ein Damm, den er erbaute, ward von den Feinden zerstört; 
aber nachdem er Schiffe herangezogen hatte, gelang es ihm, Bresche in die 
Mauer zu legen und die Stadt nach achtmonatlicher Belagerung zu er- 
stürmen. Auch Gaza wurde belagert und erstürmt. Dann zog er nach 
Ägypten, das ihm willig zufiel, zumal er die heimischen Götter ehrte;
	        
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