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geschlossen, über der sumpfigen Niederung liegt. Das Mündungsgebiet des Po 
ist eine stellenweise mit Sumpfpflanzen bewachsene, von Lachen und Wasser¬ 
streifen durchzogene, teilweise noch in historischer Zeit vom Meere bedeckte, örtlich 
sehr ungesunde Fläche. Unter den Mündungsarmen versandet der nördlichste, 
breitere (Po de la Maestra), mehr und mehr. 
Das Zurückweichen des Meeres durch Landanschwemmungen ist auch im Podelta 
außerordentlich bedeutend. Adria, einst Seestadt, erscheint schon im 12. Jahrhundert 
1 Meile, gegenwärtig aber 5 Meilen vom Meere entfernt, so daß die Küste hier 
durchschnittlich jährlich 15 m seewärts vorschreitet. Ravenna, einst eine Lagunenstadt 
Fig. 36. 
Adri 
Mündungsgebiet des Po, 
wre Venedig und berühmter Seehasen, liegt jetzt im Lande; auch ist die bis zum 
12. Jahrhundert dort bestandene Pomündung verschwunden. Wo das Podelta am 
wertesten in das Meer vorspringt, bezeichnet noch eine, mehrere Meilen landeinwärts 
liegende, vom Flusse mehrfach durchbrochene Dünenreihe den ehemaligen Strand. 
Unter den Nebenflüssen des Po ist rechts der Tanaro der größte, die bedeu¬ 
tendsten kommen dagegen von links: 
Der Ticino (Tessin), entspringt an den Höhen des St. Gotthard, durch¬ 
braust mit prachtvollen Wasserstürzen das herrliche, aber teilweise sehr durch 
Lawmeu bedrohte Thal von Airolo und bricht dann Bahn zum 
Lago Maggiore. Dieser, einer der herrlichsten Seen der Erde, unter 
mildem Himmel, von reich belaubten Hügeln umkrciuzt, die den Blick auf die