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einen Kegelmantel. Nach einer Stnnde sei BC in der Richtnng CD,
dann ist offenbar BED — 360°: 24 — 15°. Legt man durch B
unb D einen Kreis, dessen Mittelpunkt in C ist, so wird der Bogen
BD dieses Kreises nahezu mit dem Bogen BD des Kreises über-
einstimmen, dessen Mittelpunkt E ist. Bezeichnet man <£ BG1)
mit x, dann ist
2 - BE • 7t • 15 , ,
BD = —— und ebenso
obü
BD nahe = 2 • BC • tt • x
360
Hieraus folgt BC • x = BE • 15°
Nun ist <£ BCE = w = der geographischen Breite des Punktes B,
folglich BE = BC - sin cp
Substituiert man diesen Wert, dann ist
BC - x — BC • 15 0 sin w oder
1*0-
x = 15° • sin cp
Die Schwingungsrichtung des Pendels ist aber zur ursprünglichen . JrJ
Richtung parallel geblieben d. h. DFIIAB: folglich ist 7 ' r l< ■
^-^Die Schwingungsebene des Kendels hat sich al'tü in der
^Stunde um 15 ° - sin cp gegen Nordost gedreht. — Die Schwingungs¬
richtung läßt man durch das Pendel selbst aufzeichnen, indem , 7<f ,
man an der schweren Pendelkngel einen Pinsel befestigt und den-
selben während der Schwingungen durch seinen Sand schleifen läßt.
, 3) Als Hanpteinwurf gegen die von Coppernicus behaus
Drehung der Erde wurde im 16. und 17. Jahrhundert von
Ty cho Brahe und Ri^ecioli.^.derjenige erhoben, daß ein fallender "
Körper nach deren Anficht westlich von seinem Ausgangspunkte
ankommen müsse. Etwa^ hundert Jahre später zeigte jedoch
Jßewton, daß nach dem Galileischen Beharrungsgesetze der fallende
Körper östlich vom Ausgangspnnkte auffallen müsse. Die Spitze
eines Tnrmes hat bei der Drehung der Erde eine raschere Be-
wegun^von West nach Ost als der Fuß desselben. Der von
der Spitze herabfallende Stein behält diese raschere Bewegung
wahrend des Herabfallens bei, ähnlich wie eine aus einem fahren-
den Wagen abspringende Person die Bewegung des Wagens
noch einige Sekunden beibehält. Die im 17. und 18. Jahrhundert
angestellten Versuche führten wegen zu geringer Fallhöhen zu / ■