Full text: Theodor Schachts Schulgeographie

Kinseitung. 
§ 1. pie Oberfläche der Erde ist der Wohnplatz des 
Menschen. Über die natürliche Beschaffenheit dieses Wohn- 
Platzes (besonders über Länder und Meere, Gebirge und 
Ströme, Klimate und Produkte, Völker, Staaten und Ort- 
schasten), sowie über die Stellung der Erde im Weltall belehrt 
uns die Geographie oder Erdbeschreibung. 
Der geographischen Gegenstände sind so viele, daß man nur all- 
mählich sich eine Vorstellung von der ganzen Oberfläche der Erde machen 
kann. Man thut deshalb am besten, erst den kleinen Teil der Erdober- 
fläche, der sich unserer wirklichen Anschauung darbietet, mit Auf- 
merksamkeit zu betrachten, und sich daran mancherlei Begriffe klar zu 
machen, die hernach im geographischen Unterrichte häufig vorkommen. 
Dabei ist es vom größten Nutzen, wenn man die heimatliche Gegend 
sowohl nach eigener Anschauung als auch nach der Landkarte 
kennen und zeichnen lernt. 
§ 2. Was in den nachfolgenden Paragraphen geboten wird, ist 
demnach — einschließlich der damit zu verbindenden Übungen im Karten- 
zeichnen — zunächst auf die Karte der Umgebung des Schulortes an- 
zuwenden, insoweit die Beschaffenheit dieser Umgebung eben hiezu Ver- 
aulassung bietet 
Zur bildlichen Darstellung des in den folgenden Paragraphen 
Behandelten bedient man sich gewisser Zeichen, deren Kenntnis demnach 
für das Kartenzeichnen und Kartenlesen unbedingt notwendig ist. 
Punkte bezeichnen Ortschaften, eine Häufung derselben Sand, 
öde Strecken, Wüsten. 
Kleine Striche in verschiedener Richtung und Zusammensetzung 
verwendet man zur Angabe von Grenzen, Hiefeöenen, Wiesen, 
Sümpfen, Marschrouten, Kegetationstinien; Ringelchen zur 
Bezeichnung von Wäldern. 
Eine gestrichelte Linie deutet eine Unebenheit an; mehrere 
derartige geschlossene Linien bedeuten Kügel, Merze und HeSirge. 
Wird die gestrichelte oder schraffierte Linie durch einen Kreideton 
ersetzt, so heißt man diese Zeichnnngsmanier Schummerung. 
Schachts Schulgeographie, 16. Aufl. 1
	        
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