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lang; Batterien, durch Baumstämme befestigt und etagenartig über 
einander errichtet, schienen jedes schutzlos anstürmende feindliche Heer 
niederschmettern zu können; die Dörfer bildeten kleine Festungen, in¬ 
dem die Häuser und Gärten durch Verhaue und Gräben mit einander 
verbunden und an den wirksamsten Stellen Schützengruben angebracht 
waren; ebenso war der Zugang zu den Forsten dadurch erschwert, 
daß an den Rändern die Äste und Zweige der etwa zehn Fuß über 
dem Boden abgehauenen Bäume dicht in einander geflochten waren; 
endlich noch hatte der erfahrene Oberseldherr es nicht versäumt, überall 
den Geschützen Zeichen für die Distanzen anbringen zu lassen, abge¬ 
schälte Baumstämme, aufgerichtete und weiß angestrichene Drainröhren 
und dgl. m. Das Centrum des Heeres, welches diese so meisterhaft 
versehene Stellung vertheidigen sollte, bildeten zwei Armeecorps unter 
dem Erzherzog Ernst und dem Grafen Festetics; den rechten Flügel, 
dessen Cavallerie unter dem Fürsten von Thnrn und Taxis sich bis 
zur Elbe hin erstreckte, befehligte Graf Thun; der linke unter den 
tapfern Führern Gablenz und Kronprinz Albert von Sachsen dehnte 
sich bis zur Bistritz bei Nechanitz, und zwei aridere Armeecorps bil¬ 
deten die Reserve. Gestützt auf diese unvergleichliche Stellung, 
glaubte Benedek den Preußen Trotz bieten zu können. 
Diese hatten vor Beginn der Schlacht folgende Stellungen Urne. 
In Gitschin, der alten Residenz Wallenstein's, war am zweiten Juli 
mit dem großen Generalstabc König Wilhelm eingetroffen, welcher 
selber die Entscheidungsschlacht schlagen wollte; in seiner Begleitung 
befanden sich Moltke, Roon und Bismarck. Am dritten Juli morgens 
fünf Uhr fuhr er über Horsitz nach Milowitz bis zum Dorfe Dub, 
wo er sein Leibroß bestieg, welches nachher den Namen ^Sadowa' 
erhielt. Die erste Armee unter dem Prinzen Friedrich Karl stand 
am zweiten Juli jenseit Horsitz bei Kamcnitz, die Elbarmee unter 
Herwarth von Bittenseld bis gegen Smidar; diese beiden Armeen, 
hundertzehntausend Mann stark mit vierhundertsunfzig Geschützen, 
hatten ihre Vereinigung vollzogen, und sie allein war Benedek zu em¬ 
pfangen bereit. Drei Meilen weiter entfernt, zu Gradlitz bei Königin¬ 
hof, bivouakierte der Kronprinz Friedrich Wilhelm mit der zweiten 
Armee; er erhielt Befehl, am dritten nach Miletin, eine kleine Meile 
nordöstlich von Horsitz, vorzurücken und sich dadurch mit den beiden 
andern Armeen, die an dem Tage rasten sollten, zu verbinden. Nach¬ 
mittags am zweiten jedoch entnahm Prinz Friedrich Karl aus den 
Berichten von Necognoscierungspatrouillen und aus anderen Wahrneh¬ 
mungen, daß Benedek die Absicht habe, am nächsten Morgen aus 
seiner Stellung über Sadowa gegen ihn mit überlegenen Kräften vor¬ 
zudringen und ihm, bevor der Kronprinz heranzukommen vermöge, 
bei Dub eine Schlacht zu liefern. Deshalb schickte er sofort durch 
den Lieutenant von Normann an den Kronprinzen einen Brief mit 
der Bitte, am nächsten Morgen wenigstens mit einem Armeccorps 
aufzubrechen und die Österreicher in ihrer rechten Flanke anzugreifen,
	        
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