60
2. Jed Vöglein singet, eb es ruht,
noch einmal seine Weise;
und glaube mir, das Vöglein tut
es auch zu Gottes Preise.
Jed Blũümlein zeigt in seiner Pracht
giceh einmal noch, entschläft dann sacht —
dann gute Nacht!
3. Und wenn du sein gedacht, mein Rind.,
dann leg' dich rubig nieder;
es fliegt zu dir herab geschwind
mit glänzendem Gefieder
ein Inglein, das dir freundlich lacht
und dir manch schöõnen DTraum gebracht —
dann gute Nacht!
Rudolf Lõ wenstein.
138. Sonntag.
1. Der Sonntag ist gekommen,
ein Sträubehen auf dem Hut
Sein Aug' ist mild und heiter,
er meint's mit allen gut.
2. Er steiget auf die Berge,
er wandelt dureh das Tal,
er ladet zum Gebete
die Menschen allzumal.
3.
Und wie in schönen LRleidero
nun pranget jung und alt,
hat er für sie geschmücket
die Flux und aueh den Wald.
1
Und wie er allen Preude
und Prieden bringt und Rub',
so ruf auch du nun jedem:
„Gott grüß' dichl“ freundlich zu.
Heinricb Hoffmann v. P
139. Sonntagsruhe.
1. Stiller Friede ist über die weite Flur, über Veld
und Wald, über Dorf und Stadt ausgebreitet, obwohbl die
Sonne schon lange am blauen HImmel emporgestiegen ist