fullscreen: Handbuch über gemeinnützige Kenntnisse für Volksschulen

Naturgeschichte. 
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20. 
Die Ursachen dieser fürchterlichen Krankheit Welche sind die 
sind vornehmlich: schnelle Abwechslung der Kalte 
und Hitze; vermodertes Fleisch in heißen Jahres¬ 
zeiten; Mangel an Getränk, und zu heiße Speise. 
Man hat drey verschiedene Grade dieser 
Krankheit bemerkt. 
Zuerst wird der Hund traurig, sucht die 
Einsamkeit, verkriecht sich, frißt und sauft 
nicht mehr, und laßt Schweif und Ohren hän¬ 
gen, hat triefende Augen und lauft gerade vor 
sich mit gesenktem Haupte hin. Er bellt nicht 
mehr, fallt aber doch fremde Thiere und Men¬ 
schen heimtückisch an. Sein Biß ist gefährlich. 
Oer zweyte Grad ist. wenn er anfängt 
zu keuchen, wenn er die Zunge aus dem schäu¬ 
menden Munde hervorstrecket, seinen Herrn 
verkennt und nach ihm schnappt. Sein Gang 
ist taumeld, andere Hunde siiehen ihn. 
Kurz vor dem Tode (und dieß ist der 
dritte Grad) werden die Zufälle heftiger, und 
der Biß ist am giftigsten. 
Tolle und tollverdächtige Hunde schießt 
man unnachsichtlich todt. 
Menschen und Thiere, welche durch den 
Biß verwundet werden, bekommen die näm¬ 
liche Krankheit, die oft nach mehreren Iah 
ren ausbricht *). 
5) Der Biber. In Nordamerika verrichten 
Ursachen der 
Tollwuth? 
31. 
Welche sind die 
Grade der Toll- 
wüth? 
52. 
Wie wirkt der 
Bis; toller Hunde 
auf Menschen? 
55. 
3. Vom Biber? 
*) Edel zeigte sich eine Magd. Ein toller Hund fiel 
sie an, und der Herr wollte ihr zu Hülfe kommen. 
Sie aber rief: rettet erst die Kinder, die im Hofe 
sind; ich bin nun einmal unglücklich. Während 
der Vater die Kinder in Sicherheit brachte, hielt 
sie den Hund, der immer nach ihr biß. Der Herr 
erschoß den Hund, und die Magd lies; sich in die 
Kammer sperren. Ungeachtet aller Gegenmittel 
brach an ihr die Wuth aus, und sie starb in trau¬ 
rigem Zustande. Ihr Lohn bey Gott ist gewiß 
sroß. 
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