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Ungarn. — Herzegowina.
13. Das Eiserne Tor der Donau.
Jähe Felsen engen die Donau bei ihrem Durchbruch aus dem Ungarischen Tiefland an einer Stelle bis
auf 115 m Breite bei einer Tiefe von 50 m ein. Die zahlreichen, der Schiffahrt hinderlichen Stromschnellen
sind durch Felssprengungen auf dem Grunde des Stromes beseitigt. Die letzte und größte derselben zwischen
Orsowa und Turn-Severin ist durch einen Schiffahrtskanal, freilich nur unvollkommen, überwunden.
14. Mostar, von der Franz Joseph-Brücke. Aus dem engen Felsental, das die Narenta durch die
Dinarischen Alpen geschnitten hat, blickt man flußabwärts auf die malerisch mit Minaretts und Kirche am
Abhange sich aufbauende Hauptstadt der Herzegowina. In der pflanzenarmen Landschaft herrscht das ein¬
tönige Grau des Kalkes, nur vereinzelt bestreut mit dürftigem Buschwerk. Die den Kalk auflösende und
abspülende Kraft des Wassers vertieft das Flußbett immer mehr und wäscht in den steilen Uferwänden
eigentümliche Nischen und Rinnen aus.