Full text: Geographie für das Einjährig-Freiwilligen-Examen

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Physikalische Geographie. 
Ueberschuß der Wassermasse über die Masse des trock- 
nen Landes, wie die Erde ihn besitzt, erforderlich. 
Die Wasserverdunstung ist so bedeutend, daß das 
Meerwasser in 12 Stunden 0,3 Cent, von seiner Höhe 
verliert, und das überall sin Gestalt von Regen ?c.) 
auf die Erde fallende Wasser würde, wenn es sich 
nicht verliefe oder eingesogen würde, in einem Jahre 
den ganzen Erdball beinahe 1 Meter hoch bedecken. 
Die ungeheure Masse des aus der Atmosphäre ge- 
schiedenen Wassers wird theils von der Erde und 
den Pflanzen eingesogen, theils sammelt es sich an, 
vorzugsweise in den Gebirgen, wodurch die Quellen 
hauptsächlich ihr Vorhandensein erhalten. 
2. Die starren, nicht flüssigen, anscheinend uube- 
weglichen und unveränderlichen Stoffe, aus denen 
das Land besteht, sind einem beständigen Formen- 
Wechsel unterworfen; hierbei sind dieselben Grund- 
Ursachen wirksam, welche Luft und Wasser tn Bewe¬ 
gung setzen. Lawinen und Gletscher verändern 
gleichfalls, und zwar auf großartige Weise, die Ober- 
flächenform des Landes. Die vulkanischen Er- 
scheinungen, welche Veränderungen der Erdrinde 
herbeiführen, entstehen vermöge aus dem Innern der 
Erde heraufwirkender Kräfte, als Erdbeben und 
vulkanische Ausbrüche, Eruptionen. Als 
Psendo-Vulkane sind die Erdbrände anzusehen. 
Die Erde ist ein Schauplatz organisirter 
Kräfte und Wesen; diese üben ebenso wie die nn- 
organisirten einen bedeutenden Einfluß auf die 
Umgestaltung ihrer Oberfläche aus. Die Mine- 
ralien bilden den festen Kern des Landes und 
zerfallen nach ihren Bestandteilen und ihrer Zu-
	        
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