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20. am öbend.
L.: (auf die Uhr sehend) Noch eine 1h Stunde und die Schule
ist aus!
Sch.: Wir gehen dann heim.
Sch.: Zu Hause trinke ich Kaffee.
Sch.: Ich schreibe meine Aufgaben.
L.: Brave Kinder schreiben und lernen gleich ihre Aufgaben,
wenn sie von der Schule heimkommen.
Sch.: Nachher dürfen wir spielen.
L.: Lange könnt ihr aber nicht mehr spielen.
Sch.: Es wird bald nacht.
Sch.: Wir sehen dann nichts mehr.
* Sch.: Wenn es läutet, müssen die Kinder heim.
L.: Was tun brave Kinder, wenn es „Abend läutet".
Sch.: Brave Kinder nehmen die Mützen ab und beten.
L.: Wie kommt es nur, daß es uacht wird?
Sch.: Die Sonne geht unter.
L.: Ja, die liebe Sonne legt sich schlafen; sie ist auch müde.
Heute ist sie sehr früh aufgestanden. Wer hat die Sonne
schon aufgehen sehen?
Sch.: Die Sonne geht hier auf.
L.: Diese Gegend heißen wir Morgen oder Osten. (Erfragen.)
Wo geht die Sonne unter?
Sch.: Dort drüben geht die Sonne unter (Zeigen).
L.: Diese Gegend heißen wir Abend oder Westen. (Erfragen.)
Wenn wir die schöne Sonne nicht mehr sehen, so sehen
wir doch noch ihren Schein.
Sch.: Der Himmel ist ganz rot.
Sch.: Das ist das Abendrot.
L.: Wer färbt den Himmel so schön rot?
Sch.: Das tut die Sonne.
L.: Wie sagen die Leute, wenn es Abendrot ist?
Sch.: Die Leute sagen: Morgen gibt es schönes Wetter.
L.: Auch am Morgen, ehe die Sonne hinter den Bergen her-
auf kommt, ist oft der Himmel rot.
Sch.: Das ist das Morgenrot.
Sch.: Morgenrot haben die Leute nicht so gerne als das Abendrot.
Sch.: Auf Morgenrot gibt es gerne Regen.
L.: Warum das so ist, werdet ihr später lernen! Wenn es
nacht wird, können die Leute nichts mehr auf dem Felde
schaffen!
Sch.: Die Leute gehen dann heim.
Sch.: Die Maurer hören auch auf zu arbeiten.
Sch.: Mein Vater schafft in der Fabrik; um 6 Uhr hat er
Feierabend.