Mittel-Europa. — Deutsches Reich.
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der damalige Herzog von Cumberland, Ernst August. 1803 besetzten die Franzosen das
Land, und nachdem es die Preußen (1806) einige Monate lang (für Ansbach, Cleve und
Neufch-Uel) besessen hatten, wurde der nördliche Teil zu Frankreich, der südliche zum
Königreich Westfalen geschlagen. 1814 erfolgte die Erhebung des Landes zum Königreich
Hannover, das 1866 eine preußische Provinz wurde.
Das Land besteht aus drei größeren Gebieten: 1) Das Hauptland im
N.-O., an Weser und Elbe. Es enthält an altwelfischen Besitzungen den
größten Teil des Fürstentums Kalenberg (a. d. Leine und oberen Weser, mit
dem Steinhuder Meer), das Fürstentum Lüneburg oder Celle, die Grasschaften
Hoya und Diepholz (fast ganz am l. Weserufer, mit dem Dümmersee); ferner das
Herzogtum Bremen und das Fürstentum Verden [Fehrden], beide erworben
1715 ; ewige lauenburgische Gebiete a. d. Elbe; endlich das bis 1803 reichs-
unmittelbare Bistum Hildesheim (von Preußen 1815 überlassen). 2) Das
Südland, vou der Fulda bis zum Harz, durch den braunschweigifchen Harz- und
Weserdistrikt vom Hauptlande getrennt. FastnuraltwelfifcheLande: das Fürsten -
V. Seydlitz, größere Schul-Gcographie. Ausg.0. Z.Abt. 19. B. 2. Abdruck. 13