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Europa. 
Bevölkerung. Der Volksdichtigkeit nach wird es von Belgien, Holland, England 
und Italien übertroffen. Es kommen in Preußen 
auf 1 nKm in Lauenburg — -42 E-, auf die nzM. 2327 E., 
Pommern 48 
Preußen 50 
Hannover 51 
Posen 55 
tohenzollern 57 
chleswig-Holstein . 57 
Brandenburg 72 
Sachsen 83 
Westfalen 88 
Hessen-Nassau 89 
Schlesien 92 
der Rheinprovinz ■. 132 
2617 
2760 
2810 
3012 
3113 
3129 
3952 
4588 
4839 
4920 
5067 
7306 
auf 1 nKm im Königreich Preußen 71 E-, auf die ünM. 3903 E. 
Während die Landdrostei Lüneburg nur33 E. auf 1 DKm (1820 auf die DM.) 
hat, erreicht der Regierungsbezirk Düfseld orf 243 @. (auf die DM. 13,378 @.).*) 
Sprache und Abstammung. Die deutsche Bevölkerung beträgt an 22 Mill. 
Von den nicht deutsch Redenden gehören gegen 150,900 der dänischen Bevölkerung 
an, 2^ Millionen der polnischen, gegen 150,0(K> der littanischen (in den Re- 
giernngsbezirken Gnmbinnen und Königsberg), nahe an 90,(WO der wendischen, 
50,000 der czechischen, 11,000 der wallouischeu (in den Reaiernnasbenrken 
Aachen und Düsseldorf). 
Die christliche Bevölkerung besteht aus 16 Millionen Evangelischen, 
8^ Mill. Römisch - Katholischen; gegen 00,000 gehören anderen Consessionen 
an. Die Zahl der Juden beträgt über 300,900. 
Physische und technische Kultur. Ackerbau und Gewerbe nehmen einen 
hohen Stand ein. Weizenboden findet sich in der Provinz Preußen an dem 
Memel und Pregel, sowie in der Weichselniederung, ist vorherrschend im Bezirk 
Posen, liegt in Schlesien Zwischen der Oder und dem Gebirge bis über Liegnitz 
hinaus vou Ratibor an, nimmt in Brandenburg die Niederung ein an der Oder, beson- 
ders in der Uckermark; Pommern und Schleswig-Holstein haben bedeutende Striche 
davon, vielorts auch Hannover und Hessen - Nassau, Sachsen vorzugsweise längs 
der Elbe, die Magdeburger Börde; ebeuso besteht der Bezirk Erfurt zum 
größten Theil aus schwerem Boden; in Westfalen gehört dahin die Soest er Börde, 
sowie der Hellweg; die ganze nördliche Hälfte der Rheinprovinz von Aachen 
und Bonn abwärts besteht, mit geringen Ausnahmen, aus dem ergiebigsten Weizen- 
boden. — Die Gesammtsläche der preußischen Provinzen, mit Ausnahme der 
Haffe, beträgt 34 Mill. Hectaren (136 Mill. Morgen). Davon kommen anf 
Aecker und Gärten 1Mill. Hectaren (69 Mill. Morgen), auf Wiesen und 
Weiden 6^ Mill. Hect. (25 Mill. Morgen) und auf Holzung 8 Mill. Hect. (32 Mill. 
Morgen). Weinreichthnm im gesegneten Rheingau und im Moselgebiete; 
Weinban auch bei Naumburg an der Saale (^Prov. Sachsen) und bei Grünberg 
in Schlesien. — Zur lebhaften Beförderung des Handels und der Industrie dienen 
zahlreiche, sowohl natürliche, als auch künstliche Mittel und Wege: Flüsse und 
Kanäle, Chausseen, ein großartiges Eisenbahnnetz, bedeutende Handelsstädte im 
Innern und an der See, dazu eine ansehnliche Handelsflotte von 3400 Schiffen 
(Seedampfern und Segelschiffen). Vor allem brach Preußen einer freieren Bewegung 
*) Obige Angaben noch nach der Volkszählung vom 1. December 1871.