§ Gl. Der Mond. 141
Der Gürtel rings um die Erde zwischen den Wendekreisen und
den Polarkreisen sind die n. und die s. gemäßigte Zone. Sie haben
eine Breite von je 43 °.
Wir machen uns nun auch
die Stellung der Sonne im Tier-
kreis klar. Die Sonne steht in
Wirklichkeit nicht innerhalb eines
Sternbildes, unser Auge projiziert
sie nur dorthin, indem wir zur
Sonne oder in die Richtung ihres
Standortes am Tage blickend in
unendlichen Fernen dieses Stern-
bild sehen. In Fig. 7 sei So die
Sonne, um sie dreht sich die
F'g- ?-
Erde E und Eu während St und St' die Sternbilder sind, die wir
in beiden Stellungen hinter der Sonne erblicken.
§ 61.
Der Mond.
Der Mond bewegt sich in der Zeit von etwa 2 7 Ys Tagen einmal
um die Erde. Die elliptische Bahn ist aber gegen die Ebene der Erd-
bahn in einem Winkel von 5° geneigt. Da die Erde den Mond auf
ihrer Bahn um die Sonne mit sich reißt, so entsteht eine freilich ganz
außerordentlich flache, nach der Sonne stets konkave Wellenlinie, die
da, wo sie sich mit der Erdbahn kreuzt, „Knoten" bildet.
Der Mond kehrt der Erde stets dieselbe Seite zu. Ec ist ein
völlig erstarrter Körper, ohne Atmosphäre und ohne Wasser, mit hohen
Ring- und Kettengebirgen. Je nachdem er der Erde seine ganze von
der Sonne beleuchtete Hälfte (Opposition) oder von dieser nur einen
Teil (Quadratur) oder seine ganze unbeleuchtete Hälfte (Konjunk-
tion) zukehrt, unterscheidet man die Mondphasen: Vollmond, erstes
Viertel, Neumond, letztes Viertel.
Bildet die Mondbahn zur Zeit der Konjunktion mit der Erdbahn
einen Knoten, so entsteht, weil der Mond in den Schatten der Erde
tritt, eine Mondfinsternis. Bildet zur Zeit der Opposition die
Mondbahn einen Knoten, so verdeckt die dunkle Mondscheibe uns ganz
oder teilweise die Sonne, es entsteht eine totale oder partielle Sonnen-
sinsternis.
Obwohl der Monddurchmesser nur etwa 3500 km beträgt, erscheint
der Mond dennoch etwa ebenso groß wie die Sonne, weil diese 150 Mill.,
jener nur 384000 km von uns entfernt ist.