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Durch diese Worte ließen sich die Soldaten überreden, 
und sie gingen über den Fluß, noch ehe die anderen ihre 
Antwort abgegeben hatten. Kyros aber freute sich, als er 
den Übergang derselben erfuhr, und ließ dem Heere durch 
den Dolmetscher Glus sagen: „Ich lobe euch, wackere 
Männer; daß auch ihr mich loben sollt, wird meine eifrigste 
Sorge sein, oder ihr sollt mich nicht mehr für den Kyros 
halten!“ Die Soldaten nun, die große Hoffnungen hegten, 
wünschten ihm Glück und Heil; dem Menon aber soll er 
auch mit großer Freigebigkeit Geschenke gemacht haben. 
Hierauf setzte er über den Fluß, und das ganze übrige Heer 
folgte ihm nach. Das Wasser des Flusses ging keinem der 
ihn Durchschreitenden über die Brust. Die Thapsakener 
aber sagten, der Fluß sei bisher noch niemals zu Fuß über¬ 
schritten worden, sondern nur auf Fahrzeugen; diese jedoch 
hatte damals Abrokomas, als er vorauszog, verbrannt, damit 
Kyros nicht übersetzen sollte. Man hielt es daher für einen 
göttlichen Wink und glaubte, der Fluß sei augenscheinlich 
vor dem Kyros als künftigem Könige gewichen. • *j 
Von hier zog er in neun Tagemärschen fünfzig Para- 
sangen weit durch Syrien und kam zum Flusse Araxes. 
Hier waren viele Dörfer, reich an Lebensmitteln und Wein. 
Man blieb daselbst drei Tage und versorgte sich mit Lebens¬ 
mitteln. 
5. Kapitel. 
Marsch durch die arabische Wüste ; Eile des Kyros. 
Kauf von Lebensmitteln in dem am rechten 
Euphratufer belegenen Orte Charmande. Angriff 
der Soldaten Menons auf Klearch. 
Von hier durchzog er, den Euphrat zur Rechten, 
Arabien und legte in fünf Tagemärschen durch wüstes Land 
fünfunddreißig Parasangen zurück. In dieser Gegend war 
der Boden völlig flach, gleich einem Meere, aber voll von 
Wermutpflanzen; und was sich etwa sonst noch von Ge¬ 
sträuch und Rohrgewächsen daselbst fand, hatte alles einen
	        
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