Full text: Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten

Europa. 
123 
hierauf fließt sie gegen WNW. (parallel 
mit Bodensee und Rhein); 
2. die Aare entströmt den beiden Aar- 
gletschern in der Nähe der Grimsel, 
durchfließt in der Richtung gegen NW. 
das H aslith al und sodann denBrienzer 
und Thuner See (die zusammen einen 
Bogen gegen S. machen, dazwischen 
Jnterlaken). Von Thun aus fließt 
sie gegen NNW. weiter bis unterhalb 
der Bundeshauptstadt Bern, dann West- 
lich bis zur Saanemündung, hierauf 
an Solothurn, Aarburg, Ölten und 
Aar au vorüber gegen NO. bis zur Reuß- 
Mündung bei Brugg (hier auch die 
Ruinen der Habsburg); zuletzt ist die 
Richtung gegen N. bis zur Mündung 
bei Waldshut. Die Aare ist für kleine 
Fahrzeuge schiffbar. Von ihren Zuflüssen 
sind zu erwähnen: 
a. dieSaane,vom 
Berner O ber- 
land; Richtung ge- 
genN., Winkel gegen 
SW.; zuletzt gegen 
NNW. an Frei¬ 
burg vorüber; 
b. dieZihl, welche 
unter dem Namen 
Orbe gegen NO. 
znmNeuenburger 
See (Mündung bei 
Werdon) geht. Am 
Neuenbnrger 
(NeuchäMer) See 
liegt im NW. Neu- 
chätel, im SW. 
Granson(Siegder 
Schweizer überKarl 
den Kühnen 1476); 
im NO. mündet der 
Ausfluß des Sees 
von Murten (Sieg 
derSchweizer1476). 
Hieraus durchfließt 
der Fluß noch den 
Bieler See. 
a. die Berner 
Emmen entspringt 
im N. des Brienzer 
Sees; Richtung ge- 
gen NW. durch die 
schweizer Hochebene, 
znrMündung unter- 
halb Solothurn; 
b. der Ausfluß 
des Sees von Sem- 
pach (Sieg 1386); 
c. die Renß, vom 
St. Gotthard; 
Richtung gegen NO. 
bis Andermatt, 
dann gegen N. bis 
zur Mündung in 
denVierwaldstät- 
ter See unterhalb 
Altors(b.Flüelen). 
Der Vierwald- 
stätter See, 5 
Onadratmeil. groß, 
heißt in seinem süd- 
lichen, großartigsten 
Teile Urner See 
(bisBrnnnen);der 
3. die Jll, vom Rhätikon; Rich- 
tnng gegen NW. (durch das Monta- 
soner Thal und an Feldkirch vor- 
über); ' 
4. die Wiese, vom Feldberg im 
Schwarzwalde; Richtung gegen SW. bis 
zur Mündung gegenüber Basel; 
5. die Elz, aus dem Schwarzwalde, 
macht einen Bogen gegen N. und fließt 
dann nordwestlich. Sie nimmt links 
die Treisam auf, welche am Feldberg 
entspringt, durch das wildromantische 
Höllenthal und an Freiburg im Breis- 
gau vorüber fließt. (Kanal vom Rhein 
bis Freiburg); 
6. die badische Kinzig, vom 
Schwarzwald; Richtung gegen NW. an 
Offen bürg vorüber bis zur Mündung 
bei Kehl (Schwarzwaldbahn von Offen- 
bürg auf Donaueschingen); sie ist flößbar; 
7. die Murg, aus dem nördlichen 
Schwarzwalde; Richtung gegen NW. an 
Rastadt vorüber; sie ist flößbar; 
8. der Neckar, aus dem Winkel zwi- 
schen dem Schwarzwalde und schwä- 
bischen Jura (in der Nähe von Rott- 
weil); Richtung erst gegen N. bis ins 
hohenzollersche Gebiet; dann gegen ONO. 
(an Tübingen und Reutlingen vor- 
über); einen Winkel gegen O. an der 
Filsmündung (an Eßlingen vor- 
über bis Cannstadt, in der Nähe von 
Stuttgart); hierauf gegen N. an Mar- 
bach (Schiller), Heilbronn und der 
Mündung von Kocher und Jagst (bei 
Wimpfen) vorüber bis Eberbach; zu- 
letzt ziemlich gegen W. an Heidelberg 
vorüber bis zur Mündung bei Mann- 
heim. Schiffbar ist er von Cannstadt 
an. Von links empfängt der Neckar 
die flößbare Enz vom Schwarzwalde 
(gegen N. bis Pforzheim, dann gegen 
O.; rechts nimmt sie die flößbare Na- 
gold auf). Von rechts fließen dem 
Neckar außer Fils (Göppingen; Eisen- 
bahn Stuttgart-Ulm) namentlich der 
Kocher (Schwäbisch-Hall) uud die
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.