Europa.
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hierauf fließt sie gegen WNW. (parallel
mit Bodensee und Rhein);
2. die Aare entströmt den beiden Aar-
gletschern in der Nähe der Grimsel,
durchfließt in der Richtung gegen NW.
das H aslith al und sodann denBrienzer
und Thuner See (die zusammen einen
Bogen gegen S. machen, dazwischen
Jnterlaken). Von Thun aus fließt
sie gegen NNW. weiter bis unterhalb
der Bundeshauptstadt Bern, dann West-
lich bis zur Saanemündung, hierauf
an Solothurn, Aarburg, Ölten und
Aar au vorüber gegen NO. bis zur Reuß-
Mündung bei Brugg (hier auch die
Ruinen der Habsburg); zuletzt ist die
Richtung gegen N. bis zur Mündung
bei Waldshut. Die Aare ist für kleine
Fahrzeuge schiffbar. Von ihren Zuflüssen
sind zu erwähnen:
a. dieSaane,vom
Berner O ber-
land; Richtung ge-
genN., Winkel gegen
SW.; zuletzt gegen
NNW. an Frei¬
burg vorüber;
b. dieZihl, welche
unter dem Namen
Orbe gegen NO.
znmNeuenburger
See (Mündung bei
Werdon) geht. Am
Neuenbnrger
(NeuchäMer) See
liegt im NW. Neu-
chätel, im SW.
Granson(Siegder
Schweizer überKarl
den Kühnen 1476);
im NO. mündet der
Ausfluß des Sees
von Murten (Sieg
derSchweizer1476).
Hieraus durchfließt
der Fluß noch den
Bieler See.
a. die Berner
Emmen entspringt
im N. des Brienzer
Sees; Richtung ge-
gen NW. durch die
schweizer Hochebene,
znrMündung unter-
halb Solothurn;
b. der Ausfluß
des Sees von Sem-
pach (Sieg 1386);
c. die Renß, vom
St. Gotthard;
Richtung gegen NO.
bis Andermatt,
dann gegen N. bis
zur Mündung in
denVierwaldstät-
ter See unterhalb
Altors(b.Flüelen).
Der Vierwald-
stätter See, 5
Onadratmeil. groß,
heißt in seinem süd-
lichen, großartigsten
Teile Urner See
(bisBrnnnen);der
3. die Jll, vom Rhätikon; Rich-
tnng gegen NW. (durch das Monta-
soner Thal und an Feldkirch vor-
über); '
4. die Wiese, vom Feldberg im
Schwarzwalde; Richtung gegen SW. bis
zur Mündung gegenüber Basel;
5. die Elz, aus dem Schwarzwalde,
macht einen Bogen gegen N. und fließt
dann nordwestlich. Sie nimmt links
die Treisam auf, welche am Feldberg
entspringt, durch das wildromantische
Höllenthal und an Freiburg im Breis-
gau vorüber fließt. (Kanal vom Rhein
bis Freiburg);
6. die badische Kinzig, vom
Schwarzwald; Richtung gegen NW. an
Offen bürg vorüber bis zur Mündung
bei Kehl (Schwarzwaldbahn von Offen-
bürg auf Donaueschingen); sie ist flößbar;
7. die Murg, aus dem nördlichen
Schwarzwalde; Richtung gegen NW. an
Rastadt vorüber; sie ist flößbar;
8. der Neckar, aus dem Winkel zwi-
schen dem Schwarzwalde und schwä-
bischen Jura (in der Nähe von Rott-
weil); Richtung erst gegen N. bis ins
hohenzollersche Gebiet; dann gegen ONO.
(an Tübingen und Reutlingen vor-
über); einen Winkel gegen O. an der
Filsmündung (an Eßlingen vor-
über bis Cannstadt, in der Nähe von
Stuttgart); hierauf gegen N. an Mar-
bach (Schiller), Heilbronn und der
Mündung von Kocher und Jagst (bei
Wimpfen) vorüber bis Eberbach; zu-
letzt ziemlich gegen W. an Heidelberg
vorüber bis zur Mündung bei Mann-
heim. Schiffbar ist er von Cannstadt
an. Von links empfängt der Neckar
die flößbare Enz vom Schwarzwalde
(gegen N. bis Pforzheim, dann gegen
O.; rechts nimmt sie die flößbare Na-
gold auf). Von rechts fließen dem
Neckar außer Fils (Göppingen; Eisen-
bahn Stuttgart-Ulm) namentlich der
Kocher (Schwäbisch-Hall) uud die