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^ Einleitung.
§ 3.
Kimmetsgegenden.
Wenn wir uns auf eine Ebene hinstellen und rund um uns schauen,
so scheint sich in der Ferne die Himmelskugel auf die Erde zu senken. Die
Kreislinie, wo dies der Fall zu sein scheint, nennt man den (scheinbaren)
Horizont oder Gesichtskreis. Je freier unsere Aussicht, je höher unser
Standort, desto größer ist unser Horizont. Wir teilen denselben in vier
Welt- oder Himmelsgegenden:
1) in Morgen oder Osten (£).), die Gegend, wo die Sonne bei Tages-
anbrnch ausgeht,-
2) in Abend ober Westen (W.), wo sie untergeht;
3) in Mittag oder Süden (S.), wo sie uns hier zu Lande Mittags um
12 Uhr erscheint, und
4) Mitternacht oder Norden (N.), wohin dann um die Mittagszeit unser
Schatten fällt, der Mittagsgegend am Himmel gerade gegenüber.
Wenn man beachtet, wo am 21. März und 23. September die Sonne
am Himmel aufgeht, so hat mau den richtigen Ostpunkt herausgefunden.
Zwischen diesen 4 Haupthimmelsgegenden liegen noch 4 Nebengegenden, nämlich
NO., NW., SO. und SW., und zwischen diesen wiederum: NNO., ONO.,
OSO., SSO., SSW., WSW., WNW., NNW. Ueberträgt mau das Bild
einer Gegend der Erde auf eine Karte, so legt man deren Norden nach Oben,
deren Süden nach unten, Westen nach links, Osten nach rechts. Stellt man
sich auf einer Karte die Haupt- und Neben-Himmelsgegenden übersichtlich
zusammen, so entsteht eine sogenannte Windrose.
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