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Europa.
§ 48.
Gebiet des Kanals. (Vergl. Fig. 14.)
Die Seine entsteht auf dem Plateau von Langres. Sie fließt in nord-
westlicher Richtung an Trohes vorbei, dann eine Strecke gegen W. bis Fon-
tainebleau, hierauf unter vielen Windungen gegen NW. an Paris, Elbens
und Rouen vorbei, um in westlicher Richtung bei Le Ha vre de Graee zu
münden; hier ist sie golfartig erweitert. Sie ist weithin schiffbar; bis Paris für
größere Schiffe. Kanäle zur Loire bei Orleans und Briare, zur Saöne
über Dijon nach Anxonne, sowie zum Rhein über Bar le Dne, Nancy.
Ihre wichtigsten Nebenflüsse find:
1. die ?)onne, von den Bergen von 1. die Anbe, vom Platean von Lan-
Morvan, Richtung gegen NW. an gres, fließt gegen NW., daran Brienne
Anxerre vorüber; und Arcis-snr-Anbe;
2. die Eure, vom normannischen 2. die Marne, vom Plateau von
Berglande, macht einen Winkel gegen Langres, macht einen großen Bogen
SO. bei Chartres und fließt dann gegen NO., daran Ehälons und Eper-
nördlich. nay in der Champagne, mündet bei
Paris;
3. die Oise, von den Ardennen,
fließt erst gegen W., dann gegen SW.,
sie ist durch einen Kanal mit der Sambre
verbunden. Hinein geht links bei Com-
piögne die A isne (Richtung gegen NW.
und W.). Sie ist durch den Ardennen-
Kanal mit der Maas verbunden.
8 49.
Gebiet des aquitamfchen Meeres.
(Vergl. Fig. 14.)
1) Die Loire. Sie ist der größte französische Strom, entspringt an dem
Mont Mezin und fließt mit mehreren Windungen (zwischen dem Forez- und dem
Lyonais-Charolais-Gebirge) im ganzen gegen N. bis Digoin, dann an
Revers (wo sie schiffbar wird) vorüber gegen NW. bis Briare; macht einen
Bogen gegen N. bei Orleans (bis über Blois hinaus) und fließt zuletzt west¬
lich an Tours vorüber, um unterhalb Nantes zu münden. Durch Kanäle
wird sie mit der Seine (bei Fontainebleau), mit dem Rhone (der Kanal du
Ceutre von Digoin ans Chalons an der Saöne) und (unter Benutzung mehrerer
Küstenflüsse) mit Brest verbunden. Ihre wichtigsten Nebenflüsse sind:
1. Allier, vom Margneride-Ge-
birge, Richtung gegen N. am Bade
Bichy und an Monlins vorüber, zur
Mündung unterhalb Nevers;
2. der Eher, von der Terraffe von
Limonsin mit Bogen gegen NO.;
3. die Vienne, von der Terrasse
von Limonsin; erst westlich, dann nörd-
die Maine (später Mayenne), vom
normannischen Berglande, Richtung ge-
gen S. an Laval und Angers vorüber.
Sie ist schiffbar und empfängt links die
Sarthe, die eine Gesamtrichtung gegen
SW. hat. An ihr liegt Le Mans
(Schlacht 1871); links empfängt sie den
wasserreichen Loir.