Full text: Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten

Europa. ^"1 
Nähe von Cordana ist ein merkwürdiger Salzsteinfelsen von 500' Höhe und 
einer Meile im Umfang. 
Auswärtige Besitzungen Spaniens. 
a. in Afrika einige Plätze an der marokkanischen Küste (Centa, Tetuan ic.), 
die canarischen Inseln und die Guinea-Inseln, im ganzen 175 üi Meilen, x/3 
MM. Einw.; 
b. in Asien die Philippinen, 3000 HZ Meilen, 6 Mill. Einw. 
c. in Amerika die Inseln Euba und Portoriko, 2330 □ Meilen mit über 
2 Mill. Einw. — Die gesamten Besitzungen Spaniens betragen 5500 □ Meilen 
und c. 8*/2 Million Einw. 
Am Fuße der Pyrenäen liegt die Republik Andorra (9 □ Meilen, 12 000 
Einw.); dieselbe steht unter dem Schutze Frankreichs und Spaniens. Feldbau, 
Viehzucht und Hüttenbetrieb nähren die Bewohner. 
Z 72. 
Aas Königreich Wortugal. 
(1686 □ Meil. mit den Azoren und Madeira und 43/i Mill. Einw.) 
Lage des Festlandes vom 37—42° n. Breite und 8—11 x/20 ö. Länge. 
Bevölkerung. Portugal hat in einzelnen Gegenden (in Minho) c. 7000 
Einw. auf der □ Meile, doch ist es auch stellenweise sehr schwach bevölkert 
(kaum 600 Einw. aus der lü Meile). — Die romanische Bevölkerung ist 
in den südlichen Teilen mit maurischen Elementen vermischt. Die katholische 
Religion herrscht. Die Volksbildung ist in letzter Zeit sehr gehoben worden, 
doch noch immer nicht weit verbreitet; für höhere Bildung sorgt die Uni- 
versität Coimbra. 
Der Ackerbau wird durch Klima und günstige Bodenbeschaffenheit he-- 
günstigt, doch befindet sich nur 1js des anbaufähigen Landes in Bearbeitung; 
nur 7°/o des ganzen Landes findet Verwenduug für Getreide- oder Waldbau; 
3—4°/o ist Weinland, 4—5% Olivenpflanzung. Der Getreidebedarf wird 
bei weitem nicht durch die Produktion gedeckt. Die Weinproduktion ist 
sehr bedeutend, so daß in letzter Zeit ein Export von rund 210 000 Hektl. 
im Werte von 40 Mill. Mark möglich war. Die besten Sorten sind Port- 
und St. Jves- oder Lissabon-Weine. Die Produktion von Olivenöl be- 
trägt c. 360 000 Hektl. Der Gemüsebau ist gut gepflegt, so daß ein er- 
heblicher Export möglich ist. Reich sind namentlich die Erträge von Erdbeeren; 
Südfrüchte werden in den südlichen Provinzen reichlich gewonnen und auch 
exportiert. — Die Viehzucht ist verhältnismäßig gering, selbst die Schafzucht 
ist nicht den weiten Weidelandschaften entsprechend; Rindviehzucht findet 
sich besonders im N.; Seidenzucht in Trazosmontez. — Die Fischerei erstreckt 
sich auf Sardellen und Thunfische. — Bergbau. Obwohl das Land 
fast ebenso reich an mineralischen Schätzen ist, wie Spanien, ist doch der 
Betrieb des Bergbaus verhältnismäßig gering; erheblich ist eigentlich nur 
der Abbau von Blei sin Bra^.al) und Kupfer (in Pallal und Aljustrel); 
noch bedeutender aber stellt sich die Gewinnung von Seesalz aus Gruben
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.