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gierung Marias (1777—92) und ihres Gemals Peter III, auf 
welche die Johanns VI folgte. 
Spanien (s. § 90). 
§110- Ferdinand VI (1746—59) endete glücklich den öster¬ 
reichischen Erbfolgekrieg (§ 95 u. 96) und führte viele Verbeße- 
rungen ein (1753 Concordat mit dem Papst, die Herbeiziehung der 
geistlichen Güter zu den Landesbedürfnissen gestattend). Als 
ihm sein Br. Karl III (vorher K. von Neapel und Sicilien, § 88) 
1759—88 gefolgt war, verwickelte der bourbonische Haus¬ 
vertrag (§ ]20) 1761, welcher die Interessen Frankreichs und 
Spaniens zu beider Länder Vorteil an einander ketten sollte, in 
Kriege mit England, welche nur Nachteil brachten. Trotz der 
Bombardements von Algier (1775, 1783, 1784) ward den Seeräube¬ 
reien der Barbaresken kein Einhalt gethan. Die Verwaltungen 
von Aranda (1767 Aufhebung des Jesuitenordens) — 
1773, Olavides — 1774, Florida Bianca setzten trotz des 
Widerstrebens der Geistlichkeit viele in den andern Reichen ein¬ 
geführte Verbeßerungen durch, bahnten aber auch den später 
unter Karl IV hervortretenden Bestrebungen den Weg. 
Italien. 
§ 111. l) Die österreichischen Besitzungen, Mailand und 
seit 1707 nach Aussterben des Hauses Nevers Mantua, wurden 
der Vorteile teilhaftig, welche Maria Theresias und Josephs II 
Regierungen dem gesamten österreichischen Kaiserstaat ver¬ 
schafften. 
2) In Toscana förderte Leopold (1765—90. § 101) beson¬ 
nen wesentliche Verbeßerungen und das Gedeihn von Kunst und 
Wissenschaft, suchte auch durch die Synode zu Pistoja 1766 grö߬ 
ere Unabhängigkeit der Kirche vom Papst, doch seine Bestei¬ 
gung des österreichischen Throns, nach welcher Toscana seinem 
2n S. Ferdinand zufiel, machte das letztere rückgängig. 
3) Modena ward eine zweite österreichische Secun- 
dogenitur, indem die Erbtochter Maria Ricciarda sich 1771 mit 
Josephs II drittem Br. Ferdinand vermälte. 
4) In Neapel und Sicilien führte Karl I (1738—59) mehr¬ 
fache Verbeßerungen ein (§ 110). Sein 3r Sohn Ferdinand IV 
(1759—1825) fuhr, von seiner Gern. Erzherzogin Maria Carolina 
angeregt, damit fort, vermochte aber nicht ihnen wahre Dauer zu 
geben (1783 Erdbeben in Messina und Calabrien). 
5) Parma (§ 95 u. 96) sah unter seinem zweiten Bourbonen 
F erdinand (1765—1802) die Jesuiten aufgehoben. 
6) Im Kirchen st aate bezeugten die sich mehrenden Bett¬ 
ler- und Banditenschaaren den Ruin. 
7) Sardinien (§ 69—71. 88 u. 89. 95 u. 96) sank, nachdem 
Victor Amadeus II 1730 seine Regierung niedergelegt hatte, unter 
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