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Die fremden Erdteile.
Kokospalmen und Baumwollstauden, für Kaffee- und Kakaopflanzungen zur Ver-
sügnng. Was hingegen die Südseewelt den Kulturvölkern heute so außerordentlich
wertvoll macht, ist deren hervorragend günstige Lage für den Welt-
verkehr. Zur Zeit flutet allerdings der große Strom des Weltverkehrs noch
weit überwiegend in den alten Bahnen des Atlantischen und Indischen Ozeans;
sind aber erst die Schleusen des Mittelamerikanischen Kanals dem Welthandel ge-
öffnet, dann wird sich an den Eilanden der Südsee vorüber eine neue Hochstraße
des Weltverkehrs entwickeln zwischen Europa-Amerika einerseits und Ostasien-
Australien anderseits, die einst so öde Wassermasse des Stillen Ozeans wird zum
„Mittelmeer" der Welt werden.
Besitzverhältnisse. In weiser Voraussicht der künftigen Entwicklung des Welt-
Verkehrs haben sich die Vereinigten Staaten von Amerika für den Verkehr nach
Australien eine der Samoa-Jnseln (Tutuila) und auf dem Wege von Mittel-
amerika nach Ostasien (Japan und China) und Ostindien die Sandwichinseln,
die Marianen-Jnsel Gnam und die Philippinen als wertvolle Handelsetappen
gesichert.
Aber auch das Deutsche Reich hat es verstanden, auf dem Weltmeer der
Zukunft sich eine achtungsvolle Stellung zu verschaffen. Es verfügt im Westen
des Großen Ozeans über das Kaiser Wilhelms-Land auf Nen-Guinea, deu
Bismarck-Archipel, die Karolinen, die Marianen und Palau-Jnseln
und den Mars hall-Archipel. Damit hat sich das Reich den Seeweg von
Ostasien nach Australien und Amerika gesichert. Ebenso kann Apia aus Deutsch-
Samo a für den Verkehr zwischen Südostaustralien und Nordamerika ein Colombo
oder Singapore des Stillen Ozeans werden.
Außer den Vereinigten Staaten von Amerika und dem Deutschen Reiche
haben in der Südsee noch größeren Besitz die Engländer und Franzosen. Den
Engländern gehören vor allem die Fidschi- und Tonga-Jnseln, den Frau
zosen Neu-Caledonien, die Marqnesas- und Gesellschasts-Jnseln.
Unter den nichtdeutscheu Gebieten der Südsee ragen ob ihrer Be-
ziehnngen zum Deutschen Reiche namentlich die Sandwich-Jnseln hervor.
Das deutsche Kapital, das dort festgelegt ist oder in Bodenwerten (Zuckerrohr-
Plantagen) Anlage gefunden, schätzt man aus 80 Mill. M.
Übersicht der deutschen Kolonien in der Südsee.
I. Neu-Guinea-Gebiet . . 240000 qkm 416000 Einw.
1. Kaiser-Wilhelms-Land . 181000 „ 130000
2. Bismarck-Archipel it. Sa-
lomon-Jnseln .... 57000 „ 250000
3. Karolinen, Palau-Jnseln
und Marianen .... 2100 „ 36 000
II. Marschall-Inseln . . 400 „ 15000 ..
III. Dentsch-Samoa . . 2600 „ 33000
Zusammen 243000 qkm 880000 Einw.