Die Lufthülle (Atmosphäre).
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der Träger der Sonnenwärme und der Niederschläge und infolge davon ein
Hauptfaktor des Klimas. Durch die Verfrachtung des Staubes in Lößgegenden
und Wüsten wirken die Winde geradezu bodenbildend, durch die Verbreitung von
Lebenskeimen und gasförmigen Fäulnisprodukten teils fördernd teils schädigend
für die Lebewelt. Dem Menschen endlich sind die Winde bald willkommene Ge-
Hilfen bald furchtbare Feinde. Somit erweist sich die Luft als ein tätiger
Faktor im Leben der unorganischen wie der organischen Welt.
Zusammensetzung der Luft und Höhe der Atmosphäre. Die Luft besteht
aus einem Gemenge von 21 Teilen Sauerstoff und 78 Teilen Stickstoff, ein
Verhältnis, das durch alle Breiten und Höhen der Erde im wesentlichen nnver-
ändert bleibt. Dazu kommen noch einige andere Bestandteile wie das Argon
(0,94 °/0), die Kohlensäure (0,03 °/0), das Helium. Am wichtigsten ist der
Sauerstoff, da dieser den Atmungsprozeß der Tiere unterhält. Nächstdem spielen
die Kohlensäure und der in schwankender Menge vorhandene Wasserdampf
eine wichtige Rolle im Haushalte der Natur, die Kohlensäure als Ernährerin der
Pflanzen, der Wasserdampf als die Quelle der Niederschläge.
In 36000 km über der Erdoberfläche überwindet die Fliehkraft die Schwer-
kraft. Bis zu dieser Höhe können also Luftteilchen vorhanden sein. Nach dem
Aufleuchten von Sternschnuppen, einer Folge der Erhitzung durch den Luftwider-
stand, wird aber die Höhe der Atmosphäre gewöhnlich nur zu 180 km ange-
nommen. Immerhin deuten einzelne Nordlichterscheinungen noch auf das Vor-
handensein dünner Gase in 600 kill Höhe.
Ihrer Gestalt nach bildet die Atmosphäre ein Sphäroid wie die Erde, doch
mit stärkerer Abplattung als diese.
Physikalische Eigenschaften der Luft. jg
1. Das Gewicht der Luft. --o
240
Auf der Erdoberfläche lastet die Atmosphäre. Diese z20
kann man in horizontale Schichten zerlegt denken. Da die m
Lnft ein bestimmtes Gewicht hat, üben die oberen Schichten 190
auf die unteren einen Druck aus. Die Dichte der Luft
nimmt demgemäß mit der Erhebung über den Erd-
boden ab.
Das Gewicht des gesamten Luftmeeres drückt schließ-
lich auf die Erde und erzeugt hier den sog. atmosphärischen 60
Luftdruck. 40
Dieser beträgt aus 1 qcm ungefähr 1 kg. Man mißt z°
ilm mittels des Barometers.
.ISO
140
120
100
60
ungefähre Grenze
derAtmosph.
Aufleuchten der
Sternschnuppen
5 Nord lichter.
\ -höchste Wolken.
4£/leuchtende)
hohe Wolken - Cirrvs
Abnahme der Luftdichte mit
der Höhe.
2. Die Farbe der Luft.
Die Luft ist wie das reine Wasser in dünnen Schichten sarblos. Das Blau
des Himmels entsteht durch die Zurückwerfung der blauen Strahlen des Lichtes in
der Luft. Hieran hat der Wafserdamps in der Luft einen wesentlichen Anteil. Der
Wüstenhimmel hat daher nicht das reine Blau wie der Himmel feuchterer Zonen.