2o8 Allgern. Weltgesch. Erster Haupttheil.
I. d. W. ler daran liegenden Seeküsten aufgehoben hat-
ten. Sein großes Glück, seine lucht geringere
Macht und zahlreiche Parthey von Anhängern,
kündigten eine Veränderung in der Frcyheit des
Staats an.
Cicero ^ XXVI. Neben ihm erhob sich ein anderer gros-
Vater-^ ser Maun zu Rom, Marcus Tullrus Lice-
fand,und aber auf eine weit gemäßigtere und gemein-
größter^ nätzigere Art. Er liebte fein Vaterland unge-
Gelehr- mein, in welchem er bloß durch ferne Verdienste
ier* bis zu der Würde eures Cónsul stieg. Indem
er diese bekleidete, Hintertrieb er die Verfchwö-
;9-i. rung dev Latilina/ und anderer ausgearteter
Vornehmer zu Rom, wider den Staat. Man
nannte ihn daher einmüthig den Vater des
Vaterlandes. Wenn er gleich weniger krie¬
gerisch war, und an gewaltsamen Unternehmun¬
gen ungerne selbst Anthcil nahm; so ersetzte er
solches doch reichlich durch den standhaften Muth,
mit welchem er sich für das Veste fernes Vater¬
landes allen Gefahren aussetzte, durch seine mei-
stentheils weisen Anschläge, und durch den redlich¬
sten, immer geschäftigen Elfer. Ebenderselbe
aber hat den Ruhm der wisseuschafteubey
Len Römern auf das höchste gebracht, und mit
seiner
xxvi. Was für ein anderer großerMannthatsich um diese
Zeit bey den Römern hervor? — Worinne war Cicero
vom Pempeius unterschieden? — Welche Verdienstehat
er sich als Staatsmann, und eine Zeit lana als Oberhaupt
der römischen Republik erworben? Welchen Ehren¬
namen erhielt er von den dankbaren Römern? Ist er
auch als Gelehrterem großerMflnn zu nennen.? — Was
hat er zuerst unter den Römern in Schriften voraetraacn?
— In welcher Kunst besaß er eine ausnehmende Star¬
ke;'— Wie bediente er sich derselben?