Full text: Grundlehren der mathematischen Geographie und elementaren Astronomie

§ 5. Messinstrumente ; Fernrohr. 
gleiche Teile von der Länge l geteilte Quadratseite BC — a 
(.a = pi) in den Punkten Ei und Fv AVenn sich dann ergab, 
dass auf die Strecke BE^ von jenen gleichen Teilen m, auf die 
Strecke BF\ aber n entfielen, so war ersichtlich 
.. „ . n. ml ,. T1 . ^ ni 
tang E AB) = —, tang (<£ Í AB) = —, 
/ w 7~t a t~i\ pini— n) 
tang « EAF) = 70v '. 
6 ' p* + mn 
Wie würde sich die Schlussformel gestalten, wenn die Linie 
AE nicht mehr die Quadratseite BC selbst, sondern zuvor die 
— ebendeshalb auch mit einer Teilung versehene — Seite CD 
schnitte? Wie, wenn beide Sehstrahlen BC nur in der Ver¬ 
längerung schnitten ? 
Nach 1400 scheint in Deutschland der Gradstock, auch 
Jakobs stab oder Radius astronomicus genannt, bekannter 
geworden zu sein, hauptsächlich durch die Tätigkeit des Regio¬ 
ni on tan us (1436—147 G); vielleicht erhob ihn dessen Schüler, 
MartinBehaim, zum nautischen Instrumente, welches die Schiffer 
in den Stand setzte, von der ängstlichen Küstenschiffahrt abzugehen 
und sich auf die hohe See zu wagen. Auf einem in gleiche Teile von 
der Länge l geteilten Stabe (Fig. 2 b) 
AB war ein senkrecht aufsitzender 
Querstab CD — 2d, den AB stets hal¬ 
bierte, frei verschiebbar. Der Be¬ 
obachter hielt den Längsstab mit der A 
einen Hand und schob mit der anderen 
den Querstab hin und her, bis er das 
Objekt E gerade über C und das 
Objekt F gerade über D erblickte. F 
Stand in diesem Augenblicke der Fi§- 2 b- 
Schieber beim pten Teilstriche des Hauptstabes, so war, den ge¬ 
suchten EAF — ip gesetzt, 
, tang^ = |- 
IV. Mauer quadrali t und Zenitsektor. Zur Erleich¬ 
terung der im Meridiane vorzunehmenden Messungen, und solche 
bilden das Hauptgeschäft des Astronomen, führte man in der 
Mittagsebene eine Mauer auf und befestigte an dieser, wie Fig. 3 a 
zeigt, den solid aus Metall gefertigten vierten Teil eines Kreises 
(Mauerquadrant). Ursprünglich waren bei a und ß Durch¬
	        
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